07. Juli, 2024

Wirtschaft

Infrastruktur-Defizite und Naturgewalten: Deutsche Bahn erklärt Herausforderungen während der EM

Infrastruktur-Defizite und Naturgewalten: Deutsche Bahn erklärt Herausforderungen während der EM

Die Deutsche Bahn sieht eine Kombination aus maroder Infrastruktur und unvorhersehbaren Naturereignissen als Hauptgründe für die spürbaren Defizite im Fernverkehr während der Europameisterschaft. Pressesprecherin Anja Bröker gab im ARD-"Morgenmagazin" zu, dass der Bahnverkehr während des Turniers nicht reibungslos funktionierte.

Mit einem enormen Reiseaufkommen von sechs Millionen Menschen im Fernverkehr hatte die Deutsche Bahn eine logistische Mammutaufgabe zu bewältigen. Laut Bröker sei die veraltete Infrastruktur aber nicht auf diesen Ansturm ausgelegt und habe zu erheblichen Problemen geführt. Hinzu kamen extreme Wetterbedingungen, die im Juni durch Unwetter und Hochwasser verschärft wurden. Insgesamt 400 Züge mussten gebrochene Dämme und überflutete Strecken überwinden, was zusätzliche Herausforderungen verursachte. Bröker betonte: "Da kam eins zum anderen."

Auch internationale Medien berichteten vermehrt über Zugpannen, überfüllte Bahnsteige und zahlreiche Verspätungen, was das ohnehin vorhandene Unzufriedenheitspotential der Fahrgäste weiter steigerte. Ursprünglich hatte die Deutsche Bahn vor dem Turnier pro Tag 10.000 zusätzliche Sitzplätze im Fernverkehr angekündigt und Bauarbeiten vorgezogen, um den reibungslosen Ablauf des Zugverkehrs zu gewährleisten. Zudem wurde das spezielle Euro-24-Ticket eingeführt, welches für 29,90 Euro die Fahrt zum Spielort ermöglichte.