14. November, 2024

Märkte

Inflationszahlen überraschen positiv: Märkte atmen auf

Inflationszahlen überraschen positiv: Märkte atmen auf

Die neuesten Daten des US-Arbeitsministeriums zeigen einen Anstieg der Verbraucherpreise im Oktober um 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese Entwicklung stellt eine leichte Beschleunigung im Vergleich zum Vormonat dar, als der Verbraucherpreisindex um 2,4 Prozent stieg. Ohne die Berücksichtigung von Nahrungsmitteln und Energie, um den zugrunde liegenden Inflationstrend besser zu erfassen, erhöhten sich die Kernpreise um 3,3 Prozent.

Beide Werte entsprachen genau den Erwartungen der von The Wall Street Journal befragten Ökonomen. Diese Übereinstimmung mit den Prognosen wurde von Investoren als erfreuliche Nachricht aufgenommen, insbesondere da viele bereits auf eine höhere Inflationsrate spekulierten. Dadurch stiegen die Erwartungen, dass die US-Notenbank bei ihrer nächsten Sitzung im Dezember die Zinsen um einen Viertelpunkt senken könnte.

Eine Sorge der Investoren war die mögliche Konfrontation zwischen dem gewählten Präsidenten Donald Trump und der Federal Reserve. Trump hatte während seiner ersten Amtszeit wiederholt niedrigere Zinsen gefordert. Einige seiner politischen Vorschläge, wie höhere Zölle, könnten die Inflation zusätzlich anheizen. Doch das jüngste Inflationsziel dämpft solche Befürchtungen vorerst.

Dieser Bericht ist der erste nach einer Wahl, die von der Unzufriedenheit der Amerikaner über die Inflation geprägt war. Unter Präsident Biden stiegen die Verbraucherpreise um etwa 20 Prozent. Trump übernimmt somit in einer wirtschaftlich heiklen Phase das Amt, in der die Fed die Zinsen senken möchte, ohne eine erneute Inflation zu entfachen.

Strategen von Evercore ISI warnten, dass heißere Inflationsdaten dazu führen könnten, dass Marktteilnehmer Trumps inflationssteigernde Politik kritischer sehen.

Die Aktienmärkte reagierten leicht: Der Dow Jones Industrial Average stieg leicht, während der S&P 500 nahezu unverändert blieb und der Nasdaq Composite geringfügig nachgab. Alle drei Indizes hatten am Montag Rekordstände erreicht. Preisanstiege waren teilweise auf ungünstigere Vergleiche mit dem Vorjahr zurückzuführen. Dennoch verzeichneten Güter wie Gebrauchtwagen und Lastwagen signifikante Preissteigerungen von 2,7 Prozent sowie Flugtickets um 3,2 Prozent.