Die Aktienmärkte in der asiatisch-pazifischen Region haben die Handelswoche überwiegend mit Verlusten beendet. Insbesondere die japanische Börse verzeichnete deutliche Rückschläge, die sich auch in der Wochenbilanz widerspiegelten. Marktanalysten der Deutschen Bank führen diese Entwicklung auf unerwartet gestiegene Inflationszahlen im Großraum Tokio zurück. Die Verbraucherpreise, exklusive Frischwaren, sind im März um 2,4 Prozent gestiegen, während die Analysten von einer Stagnation ausgegangen waren. Die Gesamtinflationsrate erhöhte sich ebenfalls auf 2,9 Prozent und übertraf damit die Erwartungen. Diese Daten erhöhen die Chancen auf weitere Erhöhungen der Zinssätze, was von der Deutschen Bank betont wurde. Parallel dazu legte der Yen im Vergleich zum Dollar zu, was Japans auf Exporte angewiesene Wirtschaftssystem zusätzlich erschwert. Der Nikkei 225 beendete den Handel mit einem deutlichen Minus von 1,8 Prozent und stand bei 37.120,33 Punkten. Eine zusätzliche Belastung entstand durch Aktien, die nach Dividendenzahlungen abgeschlagen gehandelt wurden. Auch in China verlief der Börsentag nicht viel erbaulicher. Der Hang-Seng-Index in Hongkong verlor 0,67 Prozent und stand bei 23.421,06 Zählern. Der CSI-300-Index, der die wichtigsten Festlandaktien Chinas umfasst, gab um 0,44 Prozent nach und sank auf 3.915,17 Punkte. Besonders unter Druck gerieten die Aktien von Nio, dem Hersteller von Elektrofahrzeugen, aufgrund einer Platzierung neuer Aktien. Australische Aktien boten ein etwas versöhnlicheres Bild. Der S&P/ASX 200 konnte einen leichten Zuwachs von 0,16 Prozent verzeichnen und schloss bei 7.982,01 Punkten.
Märkte
Inflationssorgen belasten asiatische Börsen
