Ein neuer Bericht des Office for National Statistics (ONS) steht bevor, der wohl einen Anstieg der Inflation in Großbritannien zeigen wird. Laut einer Expertenprognose dürfte die jährliche Teuerungsrate im Oktober auf 2,2% steigen, nach einem Tiefststand von 1,7% im Vormonat. Diese Zahlen werden mit Spannung erwartet, da sie signalisieren könnten, dass sich die Inflation wiederholungsgemäß zu den Niveaus von Juli und August bewegt – ganz im Einklang mit den Prognosen der Bank of England.
Diese Entwicklung wird maßgeblich durch gestiegene Energiekosten angetrieben. Die britische Energieaufsichtsbehörde Ofgem hatte kürzlich die Preisobergrenze für Haushalte angehoben, was zu einer durchschnittlichen Erhöhung der jährlichen Energiekosten um £149 führte. Auch ein Anstieg der Flugpreise könnte diesen Inflationsschub verstärken, so Analysten von Pantheon Macroeconomics. Allerdings wird dieser Effekt teilweise durch sinkende Benzinpreise und eine leichte Entspannung bei den Lebensmittelpreisen abgeschwächt.
Eine Inflationsrate über 2% stellt eine Herausforderung für die Geldpolitik dar. Die Bank of England könnte ihre Strategie überdenken müssen, nachdem der Leitzins erst kürzlich auf 4,75% gesenkt wurde, um der Inflation entgegenzuwirken. Zuletzt hatten die Ratssitzungen der Bank ebenfalls Zinsreduktionen beschlossen, um die Teuerung zu bekämpfen, die vor zwei Jahren noch bei 11,1% lag.
Mit den zuletzt getroffenen wirtschaftspolitischen Entscheidungen und einer Budgetverabschiedung, welche die Inflationsentwicklung möglicherweise kurzfristig beeinflussen könnte, bleibt die Lage angespannt. Ökonomen haben Ihre Prognosen für Zinssenkungen in den kommenden Monaten revidiert und spekulieren über mögliche zukünftige Anpassungen.