Die Kapitalmärkte blicken gespannt auf die bevorstehende Veröffentlichung des Personal Consumption Expenditure (PCE) Preisindex, der als wichtigster Inflationsindikator der US-Notenbank gilt. Diese Daten könnten entscheidend sein, um die Erholung nach dem scharfen Ausverkauf im Anschluss an die Dezember-Sitzung der Federal Reserve zu fördern. Besorgniserregend sind jedoch die Prognosen der Ökonomen, die für November 2024 einen Anstieg des PCE-Preisindex um 2,5% im Vergleich zum Vorjahr erwarten, nachdem dieser im Oktober noch bei 2,3% lag. Dies wäre der zweite monatliche Anstieg in Folge und ein Hinweis darauf, dass die Preissteigerungen auf Jahresbasis mittlerweile bei 2,4% liegen, oberhalb des 2%-Ziels der Fed. Der Kern-PCE, der schwankungsintensive Kosten für Nahrungsmittel und Energie ausschließt, wird voraussichtlich leicht von 2,8% auf 2,9% im Jahresvergleich steigen, was ebenfalls auf anhaltenden Inflationsdruck in den Fundamentaldaten der Wirtschaft hindeutet. Auf monatlicher Ebene soll der Kern-PCE hingegen langsamer ansteigen, und zwar um 0,2%, im Vergleich zu 0,3% im Oktober. Die jüngsten Inflationsprognosen der Fed für 2025 sind nicht weniger alarmierend. Die Zentralbank rechnet nun mit einer Gesamtinflation von 2,5% für das Jahr 2025, gegenüber den im September geschätzten 2,1%. Auch die Kerninflation soll 2025 2,5% erreichen, verglichen mit der bisherigen Prognose von 2,2%. Diese Aufwärtskorrekturen unterstreichen die entschlossene Haltung der Fed. Die Währungshüter signalisierten bei ihrem Treffen Vorsicht und planten nur zwei Zinssenkungen für 2025, anstelle der zuvor erwarteten vier. Fed-Chef Jerome Powell betonte auf der Pressekonferenz nach der Sitzung die Notwendigkeit, verfrühte Anpassungen der Geldpolitik zu vermeiden. Er hielt auch eine Zinserhöhung im nächsten Jahr nicht für ausgeschlossen, obwohl er dies nicht als wahrscheinlich ansieht. Die neuesten Inflationsdaten haben beunruhigende Signale an die Märkte gesendet. Während der Verbraucherpreisindex der vergangenen Woche wie erwartet stieg, weckte der über den Erwartungen liegende Erzeugerpreisindex Bedenken hinsichtlich eines anhaltenden Aufwärtsdrucks bei den Preisen.