14. Januar, 2025

Märkte

Inflationserwartungen der US-Verbraucher steigen nach Wahlen – Einfluss auf Märkte spürbar

Inflationserwartungen der US-Verbraucher steigen nach Wahlen – Einfluss auf Märkte spürbar

Aktuelle Umfrageergebnisse der Federal Reserve Bank of New York offenbaren eine Verschiebung der Inflationserwartungen der US-Verbraucher nach den Wahlen im November. Die Umfrage zeigt, dass die Inflationserwartungen für die kommenden drei Jahre von 2,6% im Vormonat auf 3% angestiegen sind. Die Erwartungen für das kommende Jahr blieben stabil bei 3%, während jene für fünf Jahre im Voraus leicht auf 2,7% sanken. Parallel veröffentlichten Daten der University of Michigan deutlicheren einen Anstieg bei den langfristigen Inflationserwartungen. Diese wuchsen auf den höchsten Stand seit 2008, verursacht durch Befürchtungen bezüglich möglicher Zölle der neuen Trump-Administration. Die Konsumenten erwarten einen Preisanstieg von 3,3% in den nächsten zwölf Monaten, ein Anstieg von einem halben Prozentpunkt gegenüber Dezember. Solche Entwicklungen haben Investoren veranlasst, ihre Erwartungen an Zinssenkungen der Fed zurückzunehmen. Zugleich sind die Renditen von zehnjährigen Staatsanleihen gestiegen. Unsicherheiten über die Fähigkeit der Zentralbank, die Inflation kurzfristig auf das Zielniveau zu bringen, prägen mittlerweile auch die Finanzmärkte. Am Mittwoch werden neue Daten zu Verbraucherpreisen vom Bureau of Labor Statistics erwartet. Die Umfrage der New York Fed zeigt auch eine gemischte Einschätzung des Arbeitsmarktes. Die gefühlte Wahrscheinlichkeit eines Jobverlusts sank, gleichwohl verringerte sich die Bereitschaft, den Arbeitsplatz freiwillig zu wechseln. Die Einschätzung, bei Jobverlust schnell eine neue Stelle zu finden, fiel auf 50,2% – der tiefste Stand seit April 2021. Zunehmende Sorgen bereitet den Verbrauchern auch die Fähigkeit, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. Für die nächsten drei Monate stiegen die wahrgenommenen Chancen, eine Mindestschuldzahlung zu versäumen, auf 14,2%, was dem höchsten Stand seit April 2020 entspricht. Besonders Haushalte mit einem Einkommen über 100.000 USD sehen das Risiko eines Zahlungsverzugs so hoch wie seit über einem Jahrzehnt nicht mehr.