10. Oktober, 2024

Wirtschaft

Inflationsdaten im Fokus: Zinsdebatte der Fed auf dem Prüfstand

Inflationsdaten im Fokus: Zinsdebatte der Fed auf dem Prüfstand

Das kommende Consumer Price Index (CPI) Update für September steht im Zeichen der fortwährenden Debatte innerhalb der Federal Reserve über die zukünftige Zinspolitik. Der Bericht, der für Donnerstag um 8:30 Uhr ET erwartet wird, dürfte eine Inflationsrate von 2,3 % im Vergleich zu den 2,5 % im August zeigen, dem niedrigsten Stand seit Anfang 2021. Auf monatlicher Basis wird ein Preiszuwachs von 0,1 % prognostiziert, ein Rückgang gegenüber dem Anstieg von 0,2 % im August. Die Kerninflation, die volatile Lebensmittel- und Energiekosten ausklammert, soll im Jahresvergleich bei 3,2 % verharren, wie bereits im August. Monatlich wird ein leichter Rückgang auf 0,2 % gegenüber dem 0,3 %-Anstieg im Vormonat erwartet, gemäß Bloomberg-Daten. Trotz der Abschwächung bleibt die Inflation über dem angestrebten 2 %-Ziel der Federal Reserve. Gleichzeitig richtet sich die Aufmerksamkeit der Federal Reserve verstärkt auf den überraschend robusten Arbeitsmarkt. Jüngste Daten des Bureau of Labor Statistics zeigen, dass im September 254.000 neue Stellen geschaffen wurden, weit über den erwarteten 150.000, während die Arbeitslosenquote von 4,2 % auf 4,1 % fiel. Diese positive Entwicklung beeinflusst die Erwartungen für die Zinspolitik. Die Märkte rechnen jetzt mit einer kleineren Zinssenkung um 25 Basispunkte im November, verglichen mit einem ursprünglich erwarteten größeren Schritt. Experten betonen jedoch mögliche Risiken eines Anstiegs der Inflation. Ohsung Kwon, Aktienstratege bei Bank of America, weist darauf hin, dass eine Überhitzung der Inflation zu Marktschwankungen führen könnte. Auch zurückhaltende Prognosen zur Mietinflation und steigende Kosten in anderen Bereichen wie Gebrauchtwagen und Flugpreise könnten die Kerninflation im September stärker ansteigen lassen. Wirtschaftsexperten von Bank of America bleiben jedoch zuversichtlich, dass ein stabiler Arbeitsmarkt und verankerte Inflationserwartungen den Entspannungstrend stützen werden. Trotzdem werden äußere Risiken wie Hafenstreiks an der Ostküste, steigende Ölpreise und höhere Versandkosten berücksichtigt, die den Disinflationsprozess verzögern könnten.