23. September, 2024

Märkte

Inflationsdaten erschüttern Zinssenkungshoffnungen: US-Märkte reagieren gemischt

Inflationsdaten erschüttern Zinssenkungshoffnungen: US-Märkte reagieren gemischt

Die Hoffnungen auf eine deutliche Zinssenkung der Federal Reserve haben einen Dämpfer erhalten, nachdem der jüngste Inflationsbericht für den Monat August veröffentlicht wurde. Dieser zeigte einen unerwarteten Anstieg des Kernverbraucherpreisindex, der die Anleger in Unsicherheit versetzte.

Der Dow Jones Industrial Average verzeichnete am Mittwoch kurz nach Börseneröffnung ein Minus von über 400 Punkten. Parallel dazu stiegen die Anleiherenditen, während Händler ihre Erwartungshaltungen für eine umfangreichere Zinssenkung von 50 Basispunkten bei der kommenden Sitzung des Federal Open Market Committee anpassten.

Die allgemeine Inflation im August entsprach weitgehend den Prognosen der Ökonomen. So stieg der Verbraucherpreisindex gegenüber dem Vorjahr um 2,5 % - das langsamste Tempo seit Februar 2021. Die Kerninflation, die volatilere Nahrungsmittel- und Energiepreise ausschließt, erhöhte sich jedoch um 0,3 % im Monatsvergleich und damit leicht stärker als erwartet.

Dieser überraschende Anstieg veranlasste Anleger dazu, die Möglichkeit einer Zinssenkung um 50 Basispunkte bei der nächsten Sitzung der Fed nahezu vollständig auszuschließen. Laut dem CME FedWatch-Tool liegt die Wahrscheinlichkeit einer Senkung um 25 Basispunkte nun bei 83 %, gegenüber 66 % am Vortag.

"Die Kerninflation, die im August die Erwartungen übertroffen hat, dürfte die Fed zu einer anfänglichen Zinssenkung um 25 Basispunkte in der kommenden Woche bewegen", schrieb Josh Jamner, Investmentstrategie-Analyst bei ClearBridge Investments, in einer Mitteilung. "Weitere Anzeichen dafür, dass die Inflation hartnäckiger sein könnte als bisher angenommen, würden wahrscheinlich zu einem langsameren und flacheren Zinssenkungszyklus führen", fügte er hinzu.

Jack McIntyre, Portfoliomanager bei Brandywine Global, bezeichnete den jüngsten Inflationsbericht als "den Hippokratischen Eid, der den Finanzmärkten keinen realen Schaden zugefügt hat". Er fügte hinzu, dass eine Zinssenkung um 50 Basispunkte unwahrscheinlich sei, da dies eine deutliche Verschlechterung des Arbeitsmarktes erfordere und die Fed ihre Optionen offenhalten wolle.

Fed-Vertreter werden sich nächste Woche treffen, um die nächsten geldpolitischen Schritte zu diskutieren. Die jüngsten Inflationsdaten gelten als wichtiger Entscheidungsfaktor, neben den am Donnerstag erwarteten Erzeugerpreisdaten und Arbeitslosenanträgen.