Die neuesten Inflationsdaten aus Tokio überraschen Analysten und Finanzmärkte gleichermaßen. Im Februar stiegen die Verbraucherpreise in der japanischen Hauptstadt ohne Berücksichtigung von Frischwaren lediglich um 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie die Regierung von Tokio kürzlich bekanntgab. Dies stellt eine merkliche Abschwächung im Vergleich zu Anfang des Jahres dar, als die Inflation noch drei Monate in Folge gestiegen war und im Januar mit 2,5 Prozent die höchste Rate seit Februar 2024 erreichte.
Die Marktbeobachter hatten zwar mit einem Rückgang der Inflation gerechnet, jedoch eine mildere Abschwächung auf nur 2,3 Prozent prognostiziert. Auch in der allgemeinen Preisentwicklung des Großraums Tokio, die als Indikator für die landesweite Inflation gilt, zeigte sich ein deutlicher Rückgang. Die Inflationsrate sank hier unerwartet stark von 3,4 Prozent auf 2,9 Prozent.
Ein wesentlicher Treiber der Inflation bleibt der Bereich der frischen Nahrungsmittel, mit einem Preisanstieg von über 18 Prozent im Jahresvergleich. Dieser Faktor bleibt eine Herausforderung für die Verbraucher. Unterdessen hatte die japanische Zentralbank im Januar den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 0,50 Prozent angehoben, um auf die anhaltenden Inflationsentwicklungen zu reagieren.