14. März, 2025

Wirtschaft

Inflation trotzt sinkenden Energiepreisen - Lebensmittel als Preistreiber

Inflation trotzt sinkenden Energiepreisen - Lebensmittel als Preistreiber

Die jüngsten Inflationszahlen zeigen einen anhaltenden Aufwärtstrend in Deutschland, trotz sinkender Energiepreise. Das Statistische Bundesamt bestätigte, dass die Inflationsrate im Februar bei 2,3 Prozent lag, wobei insbesondere die steigenden Lebensmittelpreise mit 2,4 Prozent über dem Durchschnitt lagen. Dieser Trend wird durch überdurchschnittlich teure Dienstleistungen und Lebensmittel weiter angeheizt.

Inmitten der Debatte um steigende Lebensmittelpreise fordert die Verbraucherorganisation Foodwatch, die Mehrwertsteuer auf Obst und Gemüse abzuschaffen. Diese Maßnahme soll den Zugang zu gesunder Ernährung erleichtern. Hingegen sieht Foodwatch die geplante Senkung der Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie kritisch, da sie vorrangig jenen zugutekommen würde, die sich Restaurantbesuche leisten können.

Der Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) hat angemerkt, dass die Gastronomie durch steigende Kosten bei Lebensmitteln, Energie und Personal belastet wird. Eine geplante Steuersenkung würde den Unternehmen helfen, muss aber nicht zwingend zur Preissenkung für Gäste führen.

Die Verbraucher spüren auch die Auswirkungen auf ihr Budget, da Preise für Produkte wie Butter und Schokolade erheblich gestiegen sind. Laut einer Umfrage von Foodwatch sorgen sich zwei Drittel der Befragten um die zukünftige Bezahlbarkeit von Lebensmitteln. Die Forderung nach einer staatlichen Überwachung der Lebensmittelpreise wird zunehmend lauter, um Transparenz in den Preismechanismen der großen Supermarktketten zu schaffen.

Die britische Bank Barclays rät Verbrauchern, saisonale Schwankungen bei Konsumgütern zu nutzen, während weitere Preisanstiege in den Bereichen Fruchtsäfte, Kaffee und Backwaren prognostiziert werden.