Die jüngsten Zahlen zur Inflation in Japans Hauptstadt Tokio haben Experten in Erstaunen versetzt. Entgegen den Erwartungen der Analysten, die von einer stabilen Preisentwicklung ausgegangen waren, meldete die Regierung am Freitag einen Anstieg der Verbraucherpreise um 2,4 Prozent im März im Vergleich zum Vorjahr, wenn man die schwankungsanfälligen Frischwaren außen vorlässt. Im Vormonat war dieser Anstieg mit 2,2 Prozent noch geringer. Darüber hinaus wurde ein genereller Anstieg der Inflation im Großraum Tokio verzeichnet. Hier kletterte die Rate von zuvor revidierten 2,8 Prozent auf nunmehr 2,9 Prozent. Auch diese Zunahme war überraschend und deutet auf eine dynamischere Preisentwicklung hin, als dies bislang prognostiziert wurde. Die Inflationsdaten aus Tokio sind für die Finanzmärkte von besonderem Interesse, da sie oft als Indikator für die landesweite Preisentwicklung angesehen werden. Dennoch hat die japanische Zentralbank zuletzt Mitte März die Zinsen unverändert auf einem niedrigen Niveau von 0,50 Prozent belassen und hält an ihrer vorsichtigen Geldpolitik fest.
Wirtschaft
Inflation in Tokio überrascht Marktteilnehmer
