19. März, 2025

Wirtschaft

Inflation in der Eurozone schwächt sich überraschend ab

Inflation in der Eurozone schwächt sich überraschend ab

Die Inflationsrate in der Eurozone hat im Februar einen unerwarteten Rückgang verzeichnet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöhten sich die Verbraucherpreise um 2,3 Prozent. Diese Entwicklung geht aus einer aktualisierten Schätzung des Statistikamts Eurostat hervor, veröffentlicht am Mittwoch in Luxemburg. Ökonomen waren im Allgemeinen von einer Bestätigung der Erstschätzung von 2,4 Prozent ausgegangen. Im Januar betrug die Inflationsrate noch 2,5 Prozent, nachdem sie zuvor vier Monate in Folge angestiegen war.

Besonders hohe Preissteigerungen wurden im Bereich der Dienstleistungen festgestellt. Auch die Kosten für Lebensmittel, Alkohol und Tabakwaren sind gestiegen, was die Inflationsrate weiterhin auf einem relativ hohen Niveau hält. Unter den EU-Ländern verzeichnete Estland mit 5,1 Prozent die stärkste Teuerung, während Frankreich mit einem Plus von lediglich 0,9 Prozent am unteren Ende der Skala lag.

Im Monat Februar stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent, was ebenfalls eine leichte Abwärtskorrektur darstellt. Auch die sogenannte Kerninflation, die volatile Energie-, Nahrungs- und Genussmittelpreise ausschließt, ist von 2,7 auf 2,6 Prozent gesunken, was den vorläufigen Erwartungen entsprach. Im Vergleich zum Januar erhöhte sich die Kerninflation um 0,5 Prozent.

Die Europäische Zentralbank (EZB) verfolgt mittelfristig das Ziel einer Inflationsrate von zwei Prozent. Anfang März hatte sie den Leitzins im Euroraum zum sechsten Mal seit Sommer 2024 gesenkt. Die EZB zeigte sich damals zuversichtlich, dass die Maßnahmen zur Inflationsbekämpfung Wirkung zeigen.