21. Dezember, 2024

Wirtschaft

Inflation im Fokus: Ein Balanceakt für Investoren

Inflation im Fokus: Ein Balanceakt für Investoren

Anne Walsh, die Chef-Investmentstrategin von Guggenheim Partners Investment Management, hat kürzlich auf dem Greenwich Economic Forum eine interessante Perspektive zur US-Inflation dargelegt. Trotz der erfreulichen Entspannung in den vergangenen zwei Jahren, ist die Inflation vielleicht noch nicht endgültig gebändigt. Faktoren wie die steigenden Ausgaben für Künstliche Intelligenz und Nearshoring könnten als Preistreiber fungieren.

Während Walsh erwartet, dass die Inflation kurzfristig das Ziel der US-Notenbank von 2% erreicht, könnte sie mittelfristig auf bis zu 4% steigen. Diese Rückkehr zu höheren Inflationsraten ist eine Art Wiederkehr der Teuerung, die zuletzt in Vergessenheit geriet. Laut Walsh sollten die Zentralbanker ein flexibleres Zielband in Betracht ziehen, da das 2%-Ziel womöglich auf Dauer nicht haltbar ist.

Die jüngsten Monate brachten eine Verschiebung des Anlegerfokus von der Inflation hin zum Wirtschaftswachstum. Nichtsdestotrotz, ein unerwarteter Anstieg der Arbeitsplätze sowie eine signifikante Zinssenkung um 50 Basispunkte sorgten kürzlich für erneute Inflationsängste.

Walsh sieht moderate Inflationswellen als eine natürliche Komponente des aktuellen Paradigmas und verweist darauf, dass die Zukunft möglicherweise Herausforderungen infolge der amerikanischen Präsidentschaftswahl mit sich bringt. Sowohl inländische als auch internationale Märkte könnten von politischen Entwicklungen nachhaltig beeinflusst werden.

Für eine sichere Anlage empfiehlt Walsh Investitionen in hochverzinsliche Anleihen und finanziell solide Unternehmen. Auch Investitionen in Infrastruktur und Immobilien sind vielversprechend, allerdings mit Vorsicht bei Büroimmobilien.

Walsh bleibt wachsam gegenüber unvorhergesehenen Risiken und betont, dass die aktuelle Gemengelage von widersprüchlichen Informationen und wachsendem Risiko beispiellos ist.