Trotz eines leichten Rückgangs der Aktie um 1,04 Prozent auf 37,68 Euro am XETRA, blickt Infineon optimistisch in die Zukunft. Der Münchner Halbleiterkonzern kündigte an, seine Umsätze im Server-Geschäft, insbesondere in Bereichen, die für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz ausgelegt sind, signifikant zu steigern.
Dieser Schritt kommt als Antwort auf den steigenden Energiebedarf in Rechenzentren, der durch den zunehmenden Einsatz leistungsfähiger KI-Anwendungen getrieben wird.
Technologischer Fortschritt durch innovative Materialkombination
Infineon plant, die Leistung seiner Power-Supply-Units (PSUs) für Server durch den Einsatz einer fortschrittlichen Kombination aus drei Halbleitermaterialien — Silizium, Siliziumkarbid und Galliumnitrid — erheblich zu erhöhen.
Während derzeit PSUs mit einer Leistung von 3 und 3,3 kW auf dem Markt sind, soll die neue Technologie es ermöglichen, die Leistung auf bis zu 12 kW zu steigern.
Ein Netzteil mit beeindruckenden 8 kW ist bereits für das erste Quartal 2025 angekündigt.
Herausforderungen und Chancen im Hochleistungssektor
Die zunehmende Nachfrage nach hochleistungsfähigen Grafikprozessoren, die derzeit bis zu 1 kW pro Chip verbrauchen, wird erwartet, dass sie sich bis Ende des Jahrzehnts sogar verdoppeln könnte.
Dies stellt eine erhebliche Herausforderung, aber auch eine große Chance für Infineon dar. Der Konzern prognostiziert für sich selbst einen markanten Anstieg der Umsätze im Segment der KI-Server.
Während konventionelle Server-Teile von Infineon bisher weniger als 100 Dollar pro Einheit einbringen, könnten die neuen KI-Server zwischen 850 und 1.800 Dollar pro Einheit zum Umsatz beitragen.
Ein kritischer Blick auf die Entwicklungen
Trotz der aktuellen Kursfluktuationen der Infineon-Aktie, spiegeln die ambitionierten Pläne des Unternehmens eine klare Vision für die Zukunft wider.
Diese Initiative könnte nicht nur das Wachstum von Infineon nachhaltig stärken, sondern auch eine wichtige Rolle in der Weiterentwicklung der globalen Technologielandschaft spielen.
Investoren und Branchenbeobachter werden die Umsetzung dieser innovativen Strategien genau verfolgen, da sie potenziell richtungsweisend für den gesamten Sektor sind.