Ein beachtlicher Optimismus seitens Infineon hat die Aktien des Chipherstellers am Dienstag auf ein Kursniveau gehoben, das zuletzt im Juli erreicht wurde. Im frühen Handel erreichten sie stolze 35,17 Euro, bevor sie sich auf 34,16 Euro einpendelten – ein beeindruckender Zuwachs von 9,3 Prozent. Damit dominierten sie den Dax und übertrafen die schwächeren übrigen Werte des Index. Trotz einer Delle angesichts der jüngsten Tech-Schwäche, ausgelöst durch den Handelsstreit mit den USA, fand Infineon an der Jahresmarke von 30,50 Euro zu Jahresbeginn neuen Halt. Der schwache Euro verlieh zusätzlichen Auftrieb, sodass der Konzern seine Jahresprognose erhöhen konnte. Kapitalmarktexperte Jürgen Molnar von RoboMarkets merkte an, dass Infineon vom Hype um Künstliche Intelligenz maßgeblich profitiert. Analyst Sandeep Deshpande von JPMorgan schrieb, dass die Themen KI und bemerkenswerte Entwicklungen im Autogeschäft die Ergebnisse des ersten Geschäftsquartals geprägt hätten. Besonders überraschend sei, wie Infineon im Vergleich zur Konkurrenz im Automobilsektor derart überzeugen konnte. Die Euphorie um Infineons Erfolge färbte allerdings nicht nennenswert auf andere Halbleiter-Titel ab. So blieben die Kursgewinne von Aixtron und Elmos, die im MDax beziehungsweise SDax notiert sind, eher moderat. Dennoch behaupteten sich Infineon an der Spitze eines sich erholenden europäischen Technologiesektors und setzten ein deutliches Zeichen im Markt.