07. Oktober, 2024

Wirtschaft

Industrielle Flaute und verhaltene Konsumlaune trüben Wirtschaftsausblick

Industrielle Flaute und verhaltene Konsumlaune trüben Wirtschaftsausblick

Die deutsche Wirtschaft sieht sich zunehmend besorgniserregenden Entwicklungen gegenüber. Die Industrie kämpft mit einem beachtlichen Rückgang neuer Aufträge und einem stärkeren Minus als prognostiziert. Auch vom Privatkonsum sind kaum noch Wachstumsimpulse zu erwarten, da sich die Verbraucherstimmung im Handel weiter verschlechtert hat. Wirtschaftsminister Robert Habeck äußerte sich unzufrieden über die aktuelle Lage.

Im Gegensatz dazu verzeichnet die Eurozone einen leichten Aufschwung der Einzelhandelsumsätze, die im August um 0,2 Prozent stiegen und damit den Erwartungen der Ökonomen entsprachen. Die konjunkturelle Stimmung im Euroraum hellt sich ebenfalls auf: Erstmalig nach drei Rückgängen stieg der Sentix-Indikator im Oktober auf minus 13,8 Punkte.

Bundesfinanzminister Christian Lindner sieht in der geplanten Wachstumsinitiative der Bundesregierung lediglich einen Beginn. Seiner Meinung nach sei es essentiell, darauf aufzubauen, um die deutsche Wirtschaft aus ihrer Stagnation zu befreien und der sinkenden Wettbewerbsfähigkeit entgegenzuwirken.

In Europa sorgte der Kreml für Schlagzeilen, indem er den Friedensplänen des Westens in Bezug auf den Ukraine-Konflikt jegliche Grundlage absprach. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach kündigte unterdessen eine umfassende Reform für die Pflegeversicherung an, nannte jedoch keine Details zu möglichen Änderungen der Beitragssätze.

In einem weiteren Vorstoß plädierten die "Wirtschaftsweisen" für ein Kinderstartgeld, um junge Menschen frühzeitig an den Kapitalmarkt heranzuführen und langfristig stabile Renditen zu erwirtschaften. Zudem verteidigte Robert Habeck die umstrittene Anschubfinanzierung für Langzeitarbeitslose als pragmatisch und vorteilhaft für Wirtschaft und Sozialsysteme.