24. Oktober, 2024

Wirtschaft

Industrie in Sorge: Trumps möglicher Wahlsieg beunruhigt die deutschen Unternehmen

Industrie in Sorge: Trumps möglicher Wahlsieg beunruhigt die deutschen Unternehmen

Die Aussicht auf einen Wahlsieg von Donald Trump bei der bevorstehenden US-Präsidentschaftswahl am 5. November sorgt für Nervosität in deutschen Industrieunternehmen. Laut einer Umfrage des Ifo-Instituts befürchten 44 Prozent der befragten Unternehmen negative Auswirkungen auf ihr Geschäft. Hingegen erhoffen sich lediglich 5 Prozent positive Effekte, während 51 Prozent keine Veränderungen erwarten. Besonders besorgt zeigen sich Firmen, die enge wirtschaftliche Verbindungen zu den USA pflegen. Doch auch Unternehmen ohne direkte Exportbeziehungen befürchten indirekte Nachteile, etwa als Zulieferer. Diese weitreichende Sorge spiegelt sich jedoch nicht in umfassenden Strategien wider, da nur 4 Prozent der rund 2.000 befragten Unternehmen nennenswerte Anpassungsmaßnahmen planen. Experten wie Andreas Baur vom Ifo-Institut sehen die Ängste der Unternehmen als berechtigt an. Trumps angekündigte Zollpolitik könnte die deutschen Exporte in die USA erheblich beeinträchtigen, was zu einer erheblichen Reduzierung von rund 15 Prozent führen könnte. Parallel dazu bewerten auch Finanzfachleute vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) einen Sieg von Kamala Harris als vorteilhafter für die deutsche Wirtschaft. Die Bedeutung der USA als Exportmarkt ist unumstritten, was rund 40 Prozent der Unternehmen bestätigen. Im Gegensatz dazu sind nur 11 Prozent bei Importen aus den USA betroffen. Trotz aller Erwartungen und Befürchtungen bleibt die Einschätzung des Wahlausgangs uneinheitlich, wobei viele Firmen ein enges Rennen voraussehen.