08. Oktober, 2024

Wirtschaft

Industrie im Aufwind dank starker Autobranche, EU-Brandy im Visier Chinas und Selenskyjs eindringlicher Appell vor Ramstein-Treffen

Industrie im Aufwind dank starker Autobranche, EU-Brandy im Visier Chinas und Selenskyjs eindringlicher Appell vor Ramstein-Treffen

Die deutsche Industrie zeigt im August erfreuliche Zahlen mit einem überraschend kräftigen Anstieg der Produktion um 2,9 Prozent, beflügelt durch eine solide Entwicklung bei den Autoherstellern. Diese positive Entwicklung übertraf die Erwartungen von Analysten, die lediglich mit einem moderaten Zuwachs von 0,8 Prozent gerechnet hatten. Im Vergleich zum Vorjahr konnte der Rückgang zudem von 5,6 Prozent im Juli auf 2,7 Prozent gesenkt werden. Gleichzeitig sorgt China im aktuellen Handelsstreit mit der EU für Aufsehen, indem vorläufige Anti-Dumping-Maßnahmen gegen europäischen Brandy verkündet wurden. Ab Freitag fallen für den Import bestimmter Brandy-Sorten Kautionen von bis zu 39 Prozent des Warenwertes an. Die EU fokussiert sich unterdessen auf neue Sanktionen, um potenziellen Bedrohungen aus Russland entgegenzuwirken. Dieses Maßnahmenpaket richtet sich gezielt gegen die Einflussnahme auf Wahlen, Cyberangriffe sowie Sabotageakte. In Deutschland zeigt sich der Bundesfinanzminister Christian Lindner fortschrittlich mit Plänen zur steuerlichen Förderung von E-Fuels betriebener Fahrzeuge. Ziel ist es, den CO2-Ausstoß im Verkehrssektor nachhaltig zu reduzieren. Die steuerlichen Vergünstigungen sind jedoch erstmal für einen späteren Zeitpunkt angedacht, um den Wechsel zu klimaneutralen Technologien zu unterstützen. In Dänemark verzögert sich der Bau einer Wasserstoff-Pipeline nach Deutschland, ursprünglich für 2028 geplant, nun bis 2031. Klimaminister Lars Aagaard verweist auf notwendige Umwelt- und Sicherheitsstudien, die eine realistischer Anpassung der Pläne erforderlich machen. Vor dem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe in Ramstein appelliert Präsident Wolodymyr Selenskyj eindringlich an die Verbündeten für eine Erhöhung der Waffenlieferungen. Angesichts der bevorstehenden Herbstmonate fordert er ausreichende Rüstung für die Front und betont die dringende Notwendigkeit zur Stärkung der militärischen Fähigkeiten der Ukraine.