28. Oktober, 2024

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Indonesien verhängt Verkaufsverbot für neues iPhone 16 – Ein Rückschlag für Apple?

Indonesien verhängt Verkaufsverbot für neues iPhone 16 – Ein Rückschlag für Apple?

Die neueste Entscheidung der indonesischen Regierung, den Verkauf von Apples iPhone 16 in dem südostasiatischen Land zu untersagen, sorgt für Stirnrunzeln - besonders aufgrund der unglücklichen zeitlichen Umstände. Der Grund: Apples lokale Niederlassung konnte bislang nicht die geforderte lokale Wertschöpfung von 40 Prozent erfüllen, die für Smartphone-Hersteller vorgeschrieben ist. Bis dato investierte Apple 1,5 Billionen Indonesische Rupiah (umgerechnet 95 Millionen US-Dollar) in das Land, womit das zuvor festgelegte Ziel von 1,7 Billionen Rupiah noch verfehlt wird. Die indonesische Führung setzt verstärkt auf die "Made in Indonesia"-Strategie, um mehr ausländische Investitionen anzulocken, indem Importhürden für Unternehmen erhöht werden. Telekommunikationsprodukte benötigen eine Zertifizierung für den Verkauf; dabei müssen mindestens 40 Prozent ihres Wertes aus lokal bezogenen Materialien und Dienstleistungen resultieren. Alternativ können Unternehmen durch die Entwicklung heimischer Apps oder anderer innovativer Produkte diese Voraussetzung erfüllen. Apple plant, durch den Aufbau von Entwicklerakademien vor Ort seinen Beitrag zu leisten. Der Verkaufsstopp trifft Apple in einer Phase des Wachstums: Das Unternehmen hatte kürzlich noch einen beachtlichen Anteil von 40 Prozent am "Premium"-Smartphonemarkt Indonesiens erobert, der Geräte über 600 US-Dollar umfasst. Während der weltweiten Markteinführung verzeichnete das iPhone 16 besonders in China eine starke Nachfrage, mit einem Verkaufsanstieg von 20 Prozent in den ersten drei Wochen verglichen mit dem Vorgängermodell. Obwohl der unmittelbare Einfluss auf Apples Umsatz relativiert werden muss - Indonesien ist noch immer stark Android-dominiert und iPhones machen nur etwa ein Zehntel der 34 Millionen jährlich verkauften Smartphones im Land aus - bleibt die Situation sensibel. Der Verkaufsstopp könnte in erster Linie lokale Konsumenten treffen, die womöglich auf teure inoffizielle Bezugswege angewiesen sein werden.