08. Januar, 2025

Wirtschaft

Indonesien startet Großprojekt für kostenlose Schulmahlzeiten unter Prabowo Subianto

Indonesien startet Großprojekt für kostenlose Schulmahlzeiten unter Prabowo Subianto

In den frühen Morgenstunden in den Hochebenen von West-Java sind Dutzende Küchenmitarbeiter emsig damit beschäftigt, kostenlose Mahlzeiten für über 3.000 Schulkinder in der indonesischen Stadt Warungkiara zuzubereiten.

Ab 3 Uhr morgens, während draußen der Regen prasselt, treffen die Angestellten in einer einstöckigen Küche ein, um hunderte Kilogramm Obst, Gemüse, Reis und Eier zuzubereiten. Um 7 Uhr morgens beginnt die Verteilung der Mahlzeiten an die Schüler. Warungkiaras Küche ist ein Pilotprojekt, das diesen Monat als Teil des neuen Vorzeigeprogramms von Präsident Prabowo Subianto landesweit ausgerollt wird. Ziel ist es, allen Schulkindern und schwangeren Müttern kostenlose Mahlzeiten zu bieten.

Das umfassende Programm, das mehr als 82 Millionen Menschen erreichen soll, wird jährlich auf 28 Milliarden US-Dollar veranschlagt, eine erhebliche Belastung für die bereits angespannten Staatsfinanzen Indonesiens. Doch Subianto betrachtet dies als Investition in die menschliche Entwicklung Indiens und hofft auf positive wirtschaftliche Auswirkungen.

Laut Dadan Hindayana, Leiter der neuen nationalen Ernährungsbehörde, werden Kinder, die nie ausgewogene Mahlzeiten gesehen haben, nun täglich davon profitieren. Dies soll auch die lokale Wirtschaft ankurbeln. Kritiker hatten Subiantos Versprechen als populistischen Schritt abgetan, doch zahlreiche Stimmen sind überzeugt von den gesundheitlichen und akademischen Vorteilen für Kinder.

Eine Herausforderung bleibt jedoch die Finanzierung. Das Land plant fast 30.000 Küchen landesweit, doch die Umsetzung ist nicht ohne Risiken. Thomas Rookmaaker von Fitch Ratings warnt: Zusätzliche Schulden könnten die Kreditwürdigkeit Indonesiens beeinträchtigen. Eine Vereinbarung mit China soll finanziellen Rückenwind liefern.

In Warungkiara ist von finanziellen Sorgen wenig zu spüren. Die Mitarbeiterin Eneng berichtet, dass die Arbeit in der Küche das Familieneinkommen erhöht und gleichzeitig gesunde Mahlzeiten für die Kinder gewährleistet werden.