Die indonesische Kohlenstoffbörse IDXCarbon, betrieben von der indonesischen Börse, hat ihre Pforten für ausländische Teilnehmer geöffnet. Mit diesem Schritt will Indonesien seine Rolle als bedeutender Dreh- und Angelpunkt für CO2-Offsets wiederbeleben und mehr Investitionen in den heimischen Klimaschutz anziehen. Im Mittelpunkt stehen dabei inländische CO2-Zertifikate aus fünf Energieprojekten, die dem staatlichen Versorgungsunternehmen PT Perusahaan Listrik Negara gehören. Laut Börsendaten verkaufte Indonesien 41.822 Tonnen CO2-Äquivalente zu einem Preis von 96.000 Rupiah pro Tonne für Energieeffizienzprojekte (Gaskraftwerke) und 114.000 Rupiah pro Tonne für erneuerbare Energien (ein Mini-Wasserkraftwerk). Präsident Prabowo Subianto verfolgt das ehrgeizige Ziel, Milliarden von Dollar aus dem Kohlenstoffsektor zu generieren. Damit verbunden ist das Versprechen, das derzeitige Netto-Null-Ziel des Landes um ein Jahrzehnt auf 2060 vorzuziehen. Schätzungen von BloombergNEF zufolge braucht Indonesien Investitionen von bis zu 3,8 Billionen Dollar für erneuerbare Energien, Stromnetzausbau und Elektrofahrzeuge, um bis zur Jahrhundertmitte klimaneutral zu werden. Bis 2022 gehörte Indonesien zu Asiens größten Anbietern freiwilliger CO2-Zertifikate, bevor Exportbeschränkungen aufgrund einer Prüfung durch die Regierung eingeführt wurden. Diese sollte die Rolle nationaler Offsets bei der Erreichung der Klimaziele des Landes klären. Zu den bedeutenden Käufern indonesischer Zertifikate zählten mehrere Konzerne, wie aus Daten von BloombergNEF hervorgeht.