08. Januar, 2025

Politik

Indonesien: Neues Mitglied der Brics-Gruppe sorgt für erweiterte Dynamik im globalen Süden

Indonesien: Neues Mitglied der Brics-Gruppe sorgt für erweiterte Dynamik im globalen Süden

Indonesien hat offiziell seinen Beitritt zur Brics-Staatengruppe, bestehend aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika, verkündet. Dies bestätigte die brasilianische Regierung, die derzeit den Vorsitz der Gruppe führt. Mit diesem Schritt erweitert sich die Staatengruppe, die oft als Gegengewicht zur G7 angesehen wird, um den bevölkerungsreichen südostasiatischen Inselstaat.

Die fortlaufende Expansion der Brics-Gruppe unterstreicht das Bestreben nach einer verstärkten Zusammenarbeit in den aufstrebenden Volkswirtschaften des globalen Südens. Mit Iran, Ägypten, Äthiopien und den Vereinigten Arabischen Emiraten, die Anfang 2024 bereits hinzugekommen sind, zieht das Bündnis weitere Beitrittskandidaten an. Indonesien hatte bereits beim Brics-Gipfel 2023 in Johannesburg die Einwilligung der Gründungsmitglieder erhalten, seinen Beitritt jedoch bis zur Neuordnung seiner Regierung verschoben.

Das jüngste Gipfeltreffen in Russland, inmitten angespannter geopolitischer Ausgangslagen, verlieh der Brics-Gruppe große mediale Beachtung. Präsident Wladimir Putin nutzte die Gelegenheit, um die Stärke und den selbstbewussten Charakter der Organisation hervorzuheben, und stellte sich gegen die Dominanz des US-Dollars. Er bekräftigte die Vision eines neuen, unabhängigen Finanzsystems innerhalb der Brics-Staaten.

Inmitten dieser Entwicklungen hat der designierte US-Präsident Donald Trump mit drastischen Maßnahmen gedroht. Angesichts der möglichen Abwendung der Brics-Länder vom US-Dollar als weltweiter Referenzwährung sprach er von potenziellen "Zöllen von 100 Prozent". Es bleibt abzuwarten, welche wirtschaftspolitischen Impulse seine Amtseinführung im Januar erzeugen wird.