04. Januar, 2025

Wirtschaft

Indonesia: Überraschende Steuerentscheidung bringt Rupiah ins Wanken

Indonesia: Überraschende Steuerentscheidung bringt Rupiah ins Wanken

Der indonesische Präsident Prabowo Subianto hat mit seiner unerwarteten Entscheidung, geplante Steuererhöhungen abzumildern, die Märkte überrascht und die Landeswährung Rupiah einbrechen lassen. Finanzministerin Sri Mulyani Indrawati versuchte, die Bedenken hinsichtlich der fiskalischen Stabilität des Landes zu zerstreuen und zeigte sich zuversichtlich, dass das Haushaltsdefizit für 2024 deutlich geringer ausfallen wird als prognostiziert, trotz der erhöhten Staatsausgaben im Vorjahr. Indrawati kommentierte, dass die Defizitprognose für 2024 erheblich positiver sei und deutlich unter den ursprünglich geschätzten 2,7% des BIP liegen werde. Diese Einschätzung unterstreiche die Gesundheit des Staatshaushalts und schaffe eine solide Grundlage für das kommende Jahr. Prabowos Entschluss, die Mehrwertsteuererhöhung nur auf Luxusgüter wie Privatjets und Yachten zu beschränken, wirkte sich negativ auf die Rupiah aus, die zeitweise bis zu 1% gegen den US-Dollar verlor. Der Schritt wurde als widersprüchliches Signal wahrgenommen, das bei Investoren Besorgnis über regulatorische Unsicherheiten und fiskalische Risiken schürt. Makrostratege Lionel Priyadi von PT Mega Capital Indonesia äußerte, dass die Entscheidung zwar für das BIP-Wachstum positiv sei, jedoch das Vertrauen der Investoren in die Regierungspolitik beeinträchtigen könnte. Obwohl eine allgemeine Mehrwertsteuererhöhung erwartete Einnahmen in Höhe von etwa 75 Billionen Rupiah erbringen sollte, wird das abgeschwächte Modell voraussichtlich nur 3,2 Billionen Rupiah einbringen, berichtete Mukhamad Misbakhun, Vorsitzender des parlamentarischen Ausschusses für Finanzangelegenheiten. Prabowos Entscheidung erfolgte vor dem Hintergrund schwächelnden Wirtschaftswachstums und Jobverlusten im dritten Quartal. Wirtschaftliche und arbeitsrechtliche Gruppen hatten gewarnt, dass eine umfassende Steueranhebung die schwache Konsumnachfrage weiter belasten könnte.