Die indische Essenslieferplattform Zomato sieht sich aktuell mit einer Forderung der nationalen Steuerbehörde konfrontiert. Wegen angeblich nicht gezahlter Steuern und Strafen aus den Jahren 2019 bis 2022 soll das Unternehmen knapp 8,04 Milliarden Rupien (94,8 Millionen Dollar) zahlen. Die Summe setzt sich aus 4,02 Milliarden Rupien für ausstehende Steuern und einer identischen Summe für Strafen zusammen, wie von Reuters berichtet wird. Diese finanzielle Herausforderung ist für Zomato besonders signifikant, da der geforderte Gesamtbetrag das Vierfache des Gewinns übersteigt, den das Unternehmen im letzten Quartal, von Juli bis September 2024, erzielt hatte. Trotz eines Konsolidierten Nettogewinns von fünfmal 1,76 Milliarden Rupien (20,94 Millionen Dollar), zeigt sich Zomato kämpferisch. Das Unternehmen plant, gegen die Vorwürfe Einspruch einzulegen und beruft sich auf starke rechtliche und steuerliche Argumente von externen Beratern. Neben steuerlichen Streitigkeiten sieht sich Zomato, zusammen mit dem Wettbewerber Swiggy, auch mit Vorwürfen zur Verletzung von Wettbewerbsregeln konfrontiert. Es wird untersucht, ob die Plattformen bestimmte Restaurants bevorzugen. Im Dezember 2023 reagierte Zomato auf ähnliche Vorwürfe, indem es anführte, dass die Liefergebühren im Namen der Lieferpartner erhoben würden und somit das Unternehmen keine Steuerschuld trage. In einem weiteren bedeutenden Schritt nach ihrem Börsengang im Jahr 2021 sammelte Zomato Anfang Dezember 2024 über eine qualifizierte institutionelle Platzierung mehr als 85 Milliarden Rupien ein. Darüber hinaus führte das Unternehmen im Oktober eine neue Funktion zur Bestellplanung ein, die es Kunden ermöglicht, Lieferungen von zwei Stunden bis zu zwei Tage im Voraus zu planen.