25. Oktober, 2024

Märkte

Indische Rupie unter Druck: Kapitalabfluss und US-Wirtschaft belasten

Indische Rupie unter Druck: Kapitalabfluss und US-Wirtschaft belasten

Die indische Rupie kämpft derzeit mit einem erheblichen Wertverlust und nähert sich ihrem historischen Tiefstand. Auslöser sind anhaltende ausländische Kapitalabflüsse aus den indischen Aktienmärkten, die sowohl die heimische Währung als auch die Benchmark-Aktienindizes unter Druck setzen. Diese befinden sich auf dem Weg zu ihrem vierten wöchentlichen Rückgang in Folge. Zuletzt notierte die Rupie bei 84,07 gegenüber dem US-Dollar, was einer geringfügigen Veränderung im Vergleich zum Vortag entspricht. Die Zentralbank Indiens griff in den Markt ein, um einen weiteren Absturz der Währung zu verhindern, nachdem sie zuvor auf einen Rekordtiefstkurs von 84,0825 gefallen war. Unterdessen sorgen die steigenden Renditen von US-Staatsanleihen gemeinsam mit dem Anstieg des Dollar-Index für zusätzlichen Druck auf die Rupie. Seit Beginn des Monats haben ausländische Investoren bereits indische Aktien im Wert von über 9,5 Milliarden Dollar verkauft, während der Dollar-Index einen Anstieg von über drei Prozent verzeichnete. Die internationalen Märkte beobachten gespannt die bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen, deren Ausgang entscheidend für die nächste Ausrichtung der US-Wirtschaftspolitik sein könnte. Der in den USA konstatiert robuste Wirtschaftsaufschwung trägt ebenfalls zu den gegenwärtigen Entwicklungen bei, so die DBS Bank in einer Analyse. In Indien sanken der BSE Sensex und der Nifty 50 um jeweils 0,6 % und 0,9 % und steuern auf ihre vierte Verlustwoche zu. Die Zentralbank Indiens gibt mit ihren Interventionen klar zu erkennen, dass die Rupie in einer engen Bandbreite verharren soll, um größere Schwankungen bis zu den US-Wahlen zu vermeiden. Parallel verzeichneten asiatische Währungen am selben Tag Rückgänge zwischen 0,1 % und 0,7 %, während der Dollar-Index bei 104,6 stabil blieb. Investoren blicken nun gespannt auf die bevorstehenden US-Inflations- und Beschäftigungsdaten, die Hinweise auf die zukünftige Zinspolitik geben könnten.