Die indische Rupie sieht sich weiterhin schwierigen Zeiten gegenüber, da der Dollar auf dem Vormarsch ist und die Unsicherheit über den zukünftigen Kurs der Zinssenkungen in den USA besteht. Zudem stellen anhaltende Kapitalabflüsse eine Belastung für die lokale Währung dar. Prognosen zufolge wird der Kurs der Rupie gegenüber dem US-Dollar am Freitag bei annähernd 84,48-84,49 eröffnen.
Bereits am Donnerstag fiel die Rupie auf ein Rekordtief von 84,4925 US-Dollar, was vor allem den Kapitalabflüssen aus indischen Aktien zuzuschreiben ist. Ausländische Investoren zogen an diesem Tag über 600 Millionen Dollar netto aus indischen Aktien ab. Die Reserve Bank of India (RBI) griff ein, um die Verluste der Rupie einzudämmen und den durch die Abflüsse entstandenen Druck abzufedern.
Der Dollar-Index erreichte am Donnerstag seinen höchsten Stand seit über einem Jahr, gab jedoch zum asiatischen Handelsschluss leicht auf 107,06 nach. Zusätzliches Gewicht erhielt der Dollar durch Aussagen einiger Vertreter der US-Notenbank, wonach das Tempo der Zinssenkungen möglicherweise verlangsamt werden könnte. Die jüngsten Arbeitsmarktdaten in den USA, die einen Rückgang der Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe auf ein Siebenmonatstief zeigen, deuten auf eine robuste US-Wirtschaft hin.
Weiterhin spielt das Zinsgefälle neben geopolitischen Spannungen eine Rolle zugunsten des Dollars, wie MUFG Bank anmerkt. Die geopolitische Lage verschärfte sich, nachdem Russland als Reaktion auf die Unterstützung der Ukraine durch die USA und Großbritannien ein Geschoss auf die ukrainische Stadt Dnipro abfeuerte.
In Asien zeigten sich unterdessen gemischte Kursentwicklungen bei den Währungen: Der thailändische Baht verlor 0,2%, während der koreanische Won, der indonesische Rupiah und der philippinische Peso leicht zulegten.