Die indische Rupie zeigt bemerkenswerte Stabilität, obwohl die globalen Finanzmärkte von Unsicherheit geprägt sind. Experten führen dies vor allem auf das entschlossene Eingreifen der indischen Zentralbank zurück, die fortlaufend US-Dollar verkauft, um die heimische Währung zu stützen und ihre Volatilität gering zu halten. Während asiatische Währungen im Oktober merklichen Schwankungen ausgesetzt waren, beeinflusst durch spekulative Märkte, die die Wahrscheinlichkeit eines Wahlsiegs von Donald Trump höher bewerten, konnte sich die Rupie gegen größere Bewegungen behaupten. Der Kurs der indischen Rupie blieb weitgehend unverändert bei 84.0825 gegenüber dem US-Dollar. Im Gegensatz dazu verzeichnete der chinesische Offshore-Yuan ein 2,5-Monats-Tief, andere asiatische Währungen fielen sogar zwischen 3% und 5%. Eine bemerkenswerte Herausforderung für die Rupie ist der massive Kapitalabfluss aus indischen Aktien. Nahezu 11 Milliarden Dollar wurden im Oktober von ausländischen Investoren abgezogen, ein deutlicher Umschwung gegenüber den 7 Milliarden Dollar, die im September noch investiert wurden. Anil Bhansali von Finrex Treasury Advisors betont, dass die Zentralbank gefordert sei, ausreichend Dollar bereitzustellen, um die nachlassenden Kapitalzuflüsse auszugleichen. Er rät Exporteuren, die Entwicklung des Wechselkurses sorgfältig zu beobachten, während er Importeuren empfiehlt, günstige Gelegenheiten zum Absichern des Dollar-Rupie-Paares zu nutzen. Trotz der Turbulenzen zeichnet sich die indische Währung durch geringe Volatilität aus; die Einmonatsvolatilität bleibt unter 1%, was sie erheblich von ihren asiatischen Pendants abhebt. Weder der steigende Dollarindex noch die wachsenden US-Treasury-Renditen konnten bisher einen wesentlichen Einfluss auf die Rupie nehmen.