Indische Rupie trotz US-Stellenmarktbericht unter Druck – Zentralbankintervention stabilisiert

Die Indische Rupie steht zu Wochenbeginn nahe ihrem historischen Tiefstand, nachdem ein unerwartet starker US-Arbeitsmarktbericht die Wahrscheinlichkeit reduziert hat, dass die Federal Reserve bei ihrem nächsten Treffen eine deutliche Zinssenkung vornimmt. Laut dem 1-Monats-Terminkontrakt wird erwartet, dass die Rupie gegenüber dem US-Dollar bei 83,97 bis 83,98 eröffnet, was dem Wert der vorherigen Sitzung entspricht und nur geringfügig unter dem Allzeittief vom 5. September liegt. Ein Währungshändler einer Bank betonte, dass das Verhalten der Rupie einem bekannten Muster folgen dürfte. Obwohl das Währungspaar Dollar-Rupie eigentlich höher öffnen sollte, sieht der Händler die indische Zentralbank als maßgeblichen Grund, warum dies nicht geschehe. Diese verteidigt seit zwei Monaten energisch die Marke von 84. Die Reserve Bank of India schritt sowohl am Terminmarkt als auch im Spot-Markt ein, um ein Abrutschen der Rupie unter die 84er-Marke zu verhindern. Diese Maßnahmen ähneln den Interventionen, die die Zentralbank bei früheren Gelegenheiten durchgeführt hat. Der Dollar legte am Freitag zu, nachdem der US-Arbeitsmarktbericht den größten Beschäftigungsanstieg seit sechs Monaten, eine sinkende Arbeitslosenquote und steigende Löhne zeigte. Analysten der MUFG Bank sagten, der Arbeitsmarkt in den USA zeige sich widerstandsfähig. Die robuste Arbeitsmarktstatistik hat die Wahrscheinlichkeit für eine 50-Basis-Punkte-Zinssenkung der Fed im November auf 6% gesenkt, verglichen mit fast 50% noch vor einer Woche. Zusätzlichen Auftrieb erhält der sichere Hafen Dollar durch Bedenken über den Nahostkonflikt. Der Brent-Ölpreis sprang letzte Woche um 8,4% nach oben, was die Handelsbedingungen vieler asiatischer Volkswirtschaften verschlechtern und zusätzlichen Druck auf deren Währungen ausüben könnte.