Die indische Rupie ist auf ein Allzeittief gefallen, belastet durch eine anhaltend starke Nachfrage nach dem Dollar im NDF-Markt. Dabei legte die Währung auf 85,3950 zum Dollar zu und übertraf damit ihr voriges Rekordtief. Trotz dieses Drucks konnte die Reserve Bank of India (RBI) durch mögliche Interventionen die Verluste begrenzen.
In dieser Woche hat die Rupie mit jedem Handelstag neue Tiefstände erreicht, angetrieben von der allgemeinen Dollarstärke und einem pessimistischen Ausblick auf die lokale Währung. Dies geschieht inmitten eines sich ausweitenden Handelsdefizits Indiens und wachsender Sorgen über das verlangsamte Wachstum.
Marktexperten, wie Amit Pabari von der FX-Beratungsfirma CR Forex, erwarten, dass dieser Druck kurzfristig bestehen bleibt. Lokale Ölgesellschaften sorgen zum Monatsende für eine gesteigerte Dollarnachfrage, was die USD/INR-Paarung voraussichtlich zwischen 85 und 85,50 handeln lässt.
Der Dollarindex stieg leicht auf 108,1, während asiatische Währungen Verluste zwischen 0,1 % und 1 % hinnehmen mussten. Diese Entwicklung ist auf Unsicherheiten hinsichtlich der Wirtschaftspolitik des designierten US-Präsidenten Donald Trump zurückzuführen, die den Dollar und die US-Staatsanleihenrenditen gestärkt haben. Diese Faktoren belasten die Währungen der Schwellenländer, jedoch hat die Interventionspolitik der RBI die Rupie als eine der stabilsten asiatischen Währungen etabliert.
Dennoch deutet alles darauf hin, dass der Abwärtstrend der Rupie fortbestehen wird, möglicherweise auf ein Niveau unter 85,45. Auch wenn der Druck langfristig anhalten könnte, erwarten Marktteilnehmer eine vorübergehende Stabilisierung bei 85,50.