Die indische Rupie dürfte am Freitag in der Nähe ihres Allzeittiefs eröffnen. Robuste US-Wirtschaftsdaten stärken die Erwartungen, dass die Federal Reserve ihre Zinssenkungen im nächsten Jahr nur schrittweise vornehmen wird. Der einmonatige nicht-lieferbare Forward deutet darauf hin, dass der Eröffnungskurs bei 85,06-85,08 zum US-Dollar liegen wird. Am Donnerstag erreichte die Rupie mit 85,0850 ihr bisheriges Rekordtief. Sowohl der Dollar-Index als auch die US-Renditen setzten am Donnerstag ihre Erholung nach der jüngsten Sitzung der Fed fort. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen erreichte fast 4,60%, das höchste Niveau seit über sechs Monaten, während der Dollar-Index auf ein Zweijahreshoch stieg. Am Donnerstag veröffentlichte Daten zeigten, dass das US-BIP im dritten Quartal stärker als erwartet gewachsen ist und die Arbeitslosenanträge stärker zurückgegangen sind als prognostiziert. Diese Daten deuten darauf hin, dass sich die US-Wirtschaft in einem guten Zustand befindet und der Arbeitsmarkt stabil bleibt. Dies folgte auf Signale der Fed, dass es 2025 weniger Zinssenkungen geben wird, da die Inflation weiterhin höher ist als gewünscht. Ein Währungshändler kommentierte, dass die US-Daten einen weiteren Kaufanreiz für den Dollar darstellten. Die Rupie könne sich dem Einfluss der Geschehnisse im Bereich der Schwellenländerwährungen nicht entziehen, was letztlich positiv sei. Angesichts der Sorge, dass die US-Zinsen länger hoch bleiben könnten, verkauften Investoren am Donnerstag Schwellenländerwährungen, was die Zentralbanken dieser Länder dazu veranlasste, Schritte zur Verteidigung ihrer Währungen zu ergreifen. Später am Freitag stehen US-Inflationsdaten im Mittelpunkt. Die Kern-PCE-Daten könnten weitere Hinweise darauf geben, wie sich die Inflation entwickelt. Chris Weston, Forschungsleiter bei Pepperstone, meinte, dass das Ergebnis der Daten die Möglichkeit habe, den US-Dollar weiter zu beeinflussen, insbesondere da die Fed weiterhin auf Inflationsrisiken hinweist.