18. Dezember, 2024

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Indische Rupie auf Talfahrt: RBI greift ein, um Verluste zu dämpfen

Indische Rupie auf Talfahrt: RBI greift ein, um Verluste zu dämpfen

Die indische Rupie rutschte am Mittwoch auf ein Rekordtief ab, da eine verstärkte Dollarnachfrage von Importeuren und erwartete Kapitalabflüsse aus heimischen Aktien den Druck erhöhten. Händler berichten, dass die Reserve Bank of India (RBI) interveniert hat, um die Verluste zu begrenzen.

Die Rupie erreichte einen Tiefststand von 84,9550 im Vergleich zum US-Dollar und schloss schließlich bei 84,9525, was einem Rückgang von 0,07 % entspricht. Die Schwäche regionaler Währungen vor der geldpolitischen Entscheidung der US-Notenbank belastete die Rupie zusätzlich, ebenso wie spekulative Dollarangebote in einem Umfeld anhaltender negativer Stimmung gegenüber der heimischen Währung.

Indiens wichtige Aktienindizes BSE Sensex und Nifty 50 schlossen beide mit einem Minus von etwa 0,6 %. Sorgen um die Wachstumsaussichten Indiens halten den Druck auf die Rupie aufrecht, vor allem in Zusammenhang mit der Dollarstärke nach Donald Trumps Wahlsieg.

Der Dollarindex lag zuletzt bei 106,7 und stieg seit der Wahl am 5. November um über 3 %. Trotz anhaltender Belastungen hat sich die Rupie im Vergleich zu den meisten ihrer regionalen Pendants relativ gut behauptet, was auf die regelmäßigen Interventionen der RBI zurückzuführen ist. Während die lokale Währung um 0,9 % gefallen ist, haben andere regionale Währungen Verluste zwischen 1,8 % und 4,4 % verzeichnet.

Am Mittwoch verkaufte die RBI vermutlich Dollars und führte Dollar-Rupie-Kauf/Verkauf-Swaps durch. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Auswirkungen der Dollar-Verkäufe auf die Devisenreserven und die INR-Liquidität zu minimieren, wie Händler angaben. Investoren weltweit beobachten gespannt mögliche Änderungen in den Zinssatzprojektionen der US-Notenbank für 2025, wobei für dieses Treffen eine Kürzung um 25 Basispunkte vollständig eingepreist ist.

Societe Generale äußerte in einer Stellungnahme: „Die Erwartungen für das letzte Fed-Treffen sind klar: eine hawkish Kürzung um 25 Basispunkte auf 4,25 %–4,50 %, was eine mögliche Pause im Januar und weniger Kürzungen in den Jahren 2025/26 bedeuten könnte.“