16. Januar, 2025

Märkte

Indische Börsenspekulationen: Der bittere Beigeschmack des Optimismus

Indische Börsenspekulationen: Der bittere Beigeschmack des Optimismus

Der jüngste Rückschlag an den indischen Märkten sorgt bei privaten Anlegern für mehr schmerzliche Verluste als bei institutionellen Investoren. Eine Analyse der 500 größten indischen Unternehmen zeigt, dass Aktien, bei denen Kleinanleger mehr Anteile halten als in- oder ausländische Institutionen, im Median um fast 33% von ihren 52-Wochen-Hochs gefallen sind. Im Vergleich dazu beträgt der mediane Rückgang bei anderen Aktien lediglich 24%.

Diese übermäßigen Kurseinbrüche sind ein Warnzeichen für Kleinanleger, die sich in stark gehypte Aktien gestürzt haben, oft zu Bewertungen, die institutionelle Investoren für unattraktiv halten. Analysten von Kotak Institutional Equities unter der Leitung von Sanjeev Prasad betonen, dass eine mangelnde Risikoaversion und ein Fokus auf Gewinnstreben Kleinanleger oft in teure Fehlannahmen getrieben haben.

Dieser Marktkorrektur begegnen viele junge Inder gerade jetzt, da sie beginnen, Aktien als festen Bestandteil ihres Portfolios zu betrachten. Kranthi Bathini von WealthMills Securities Pvt. erklärt, dass die Euphorie der Kleinanleger während des Aufwärtstrends den Konservativismus der Institutionen kontrastierte. Der scharfe Rückgang lenkt nun den Fokus verstärkt auf langfristige Anlagestrategien.

Der indische Leitindex Nifty 50 hat seit seinem Hoch im September über 11% verloren und fiel am Montag auf ein Siebenmonatstief.