In einer Zeit globaler wirtschaftlicher Turbulenzen hat sich die Reserve Bank of India (RBI) zum Ziel gesetzt, die Stabilität ihrer Landeswährung zu wahren. Die Bank verfolgt das Anliegen, die indische Wirtschaft vor weltweiten Erschütterungen und finanziellen Risiken zu schützen. Der Devisenmarkt Indiens, so betonen Beamte der RBI, von denen auch der stellvertretende Gouverneur Michael Patra zu Wort kam, spiegelt die grundlegenden makroökonomischen Gegebenheiten wider. Dennoch steht die Zentralbank in der Kritik, den Wechselkurs der Rupie durch massive Markteingriffe zu stabilisieren.
Mit einem Devisenbestand von rund 700 Milliarden Dollar hat die RBI in der Vergangenheit Schwankungen der Rupie abgefedert, was sie zu einer der am wenigsten volatilen Währungen weltweit gemacht hat. Die Zentralbank betont jedoch, dass die Eingriffe im Verhältnis zur Wirtschaftskraft angemessen seien und im Schnitt 1,6 % des Bruttoinlandsprodukts betragen, verglichen mit 1,5 % in früheren Krisen.
Zudem unterstrich die RBI, dass Indiens Reserven sorgfältig aufgebaut wurden, um in schwierigen Zeiten als Schutzmantel zu dienen. Indiens Wettbewerbsvorteil im Handel, so die Einschätzung der Zentralbank, hängt inzwischen stärker von Qualitäten wie verbesserten Technologien ab, und nicht von einem künstlich unterbewerteten Wechselkurs.
In Relation zu anderen asiatischen Währungen verzeichnete die indische Rupie in diesem Jahr den geringsten Rückgang gegenüber dem US-Dollar. Mit Blick auf die mittel- bis langfristige Entwicklung bleibt die RBI optimistisch, dass die robuste wirtschaftliche Basis Indiens nach einem Abflauen der globalen Turbulenzen erneut an Stärke gewinnen wird.