17. Dezember, 2024

Wirtschaft

Indiens Zentralbank stützt den schwächelnden Rupie

Indiens Zentralbank stützt den schwächelnden Rupie

Inmitten der Sorge über ein beträchtliches Anwachsen des Handelsdefizits von Indien hat die Reserve Bank of India (RBI) offenbar eingegriffen, um den Rupie zu stabilisieren, der am Dienstag auf ein historisches Tief fiel. Der Rupie erreichte einen Tiefstand von 84,92 und pendelte sich bei 84,9125 gegenüber dem Dollar ein. Laut Händlern bot die Zentralbank über staatlich geführte Banken Unterstützung an den Märkten bei Niveaus von 84,92 bis 84,93. Ein Währungshändler äußerte, dass die RBI typischerweise eingreife, um den Wechselkurs im Verlauf des Handelstages zu stützen. Es sei unwahrscheinlich, dass der Dollar-Rupie-Kurs für den Rest des Tages weiter steigen werde. Noch bevor am Montag der Devisenhandel endete, veröffentlichte das indische Handelsministerium Daten, die ein Rekord-Handelsdefizit offenbarten. Verantwortlich hierfür waren erhöhte Goldimporte sowie schwache Ausfuhrzahlen. Im November sanken Indiens Warenexporte um 4,9% im Vergleich zum Vorjahr auf 32,11 Milliarden Dollar, während die Importe um über 27% auf 69,95 Milliarden Dollar stiegen. Die Strategie der RBI, den Rupie durch regelmäßige Eingriffe nicht weiter schwächen zu lassen, wurde angesichts dieser Zahlen kritisch beleuchtet. In einer Analyse von Nomura wurde angemerkt, dass die wachsende Handelsbilanzdefizitfrage die Währungsinterventionsstrategie der RBI infrage stelle, die darauf abzielt, den Druck auf eine Rupie-Abwertung zu begrenzen. Nomura fügte hinzu, dass ein kontrolliertes Nachgeben des Rupie als automatischer Stabilisator wirken könne, um die Importe zu dämpfen. Die Interventionen der Zentralbank zusammen mit Bewertungsverlusten haben dazu geführt, dass die Devisenreserven Indiens im aktuellen Quartal um fast 50 Milliarden Dollar gesunken sind.