In einer richtungweisenden Entscheidung hat die Wettbewerbskommission Indiens den Antrag des Technologieriesen Apple abgelehnt, eine Untersuchung zu wettbewerbswidrigem Verhalten zu stoppen. Wie von Reuters berichtet, ermöglicht dieses Urteil, dass das laufende Kartellverfahren gegen Apple fortgesetzt wird. Im Juli urteilte die indische Kartellbehörde, dass Apple, durch seine marktbeherrschende Stellung im iOS-App-Store-Markt, gegen Wettbewerbsregeln verstoßen habe. Apple wies die Vorwürfe zurück und argumentierte, dass Alphabets Android-System den indischen Smartphone-Markt beherrsche und Apple lediglich ein kleinerer Akteur sei. Nach Bedenken seitens Apple über eine unrechtmäßige Weitergabe von Geschäftsgeheimnissen an Match Group, bekannt für die beliebte Dating-App Tinder, zog die Kommission im August ihren Untersuchungsbericht zurück und leitete neue Erhebungen ein. Im November erhob Apple den Vorwurf, dass die beschwerdeführende Organisation, die indische NGO Together We Fight Society (TWFS), sich nicht an die Anweisungen zur Löschung früherer Befunde gehalten habe. In einer internen Entscheidung der Regulierungsbehörde vom 13. November forderte Apple Maßnahmen gegen TWFS wegen Nichteinhaltung und strebte die Unterbindung des aktualisierten Untersuchungsberichts an. Der Kartellstreit hält damit weiterhin an.