Indien markiert einen bedeutenden Meilenstein in seinem Verteidigungsarsenal mit der erfolgreichen Erprobung der Agni-V, einer selbstentwickelten atomwaffenfähigen Interkontinentalrakete. Die Glückwünsche gingen von Premierminister Narendra Modi persönlich aus, der sein Lob an das Wissenschaftlerteam der Defense Research and Development Organization (DRDO), die Entwicklungsbehörde des Verteidigungsministeriums, richtete und ihre Leistungen auf der sozialen Plattform X hervorhob.
Die Besonderheit der Agni-V zeigt sich in ihrer ausgereiften MIRV-Technologie (Multiple Independently Targetable Re-entry Vehicle). Mit dieser Fähigkeit lässt die Rakete gleich mehrere Ziele unabhängig voneinander ins Visier nehmen, da sie mehrere Sprengköpfe tragen kann. Laut Berichterstattungen des Senders NDTV ist es Indien damit gelungen, sich in die kleine Liga der Länder einzureihen, die über solch fortgeschrittene Raketensysteme verfügen – neben den Vereinigten Staaten, China, Russland, dem Vereinigten Königreich und Frankreich.
Die Agni-Raketenserie, die in Hindi 'Feuer' bedeutet, zeichnet sich durch ihre Vielfalt an Mittel- und Langstreckenraketen aus und repräsentiert einen der fortschrittlichsten Bereiche im indischen Rüstungsrepertoire. Seit über drei Jahrzehnten intensiviert das Land sein Engagement im Raketenprogramm und betont zugleich das defensive Mandat dieser Initiative. Trotz der offensichtlichen Macht, die solche Waffensysteme verleihen, hält Indien an seiner Deklaration fest, Kernwaffen nicht als Erstschlagoption einzusetzen. Ziel ist es, eine defensive Haltung einzunehmen und gegenüber regionalen Wettbewerbern wie Pakistan und China eine Abschreckung aufzubauen.