Das indische Finanzamt hat vom Essenslieferdienst Zomato die Zahlung von insgesamt 8,04 Milliarden Rupien (ca. 94,8 Millionen US-Dollar) an Steuern und Strafen angeordnet. Dabei handelt es sich um Steuerforderungen, die zwischen 2019 und 2022 entstanden sind. Die Forderung ist mehr als viermal so hoch wie der Nettogewinn, den Zomato im letzten berichteten Quartal erzielt hat.
Das Unternehmen hat angekündigt, diese Entscheidung anzufechten. "Wir glauben, dass wir eine starke Rechtsposition haben, die durch Meinungen unserer externen Rechts- und Steuerberater gestützt wird", erklärte Zomato selbstbewusst.
Dies ist jedoch nicht der einzige Gegenwind, den Zomato aktuell spürt. Neben dem Konkurrenzdruck durch Swiggy, steht das Unternehmen auch unter kartellrechtlicher Beobachtung. Der Vorwurf: Angeblich wurden in ihrer Plattform bestimmte Restaurants bevorzugt.
Trotz dieser Herausforderungen verzeichnete Zomato in diesem Jahr einen bemerkenswerten Anstieg seiner Aktien, getrieben durch den wachsenden Trend, Essen online zu bestellen und den Boom des Schnellhandels.
Im Dezember des letzten Jahres hatte das Finanzamt bereits erste Anzeichen für mögliche Steuerprobleme aufgezeigt und nach einer Erklärung von Zomato gefragt. Das Unternehmen argumentierte damals, dass es nicht steuerpflichtig sei, da Liefergebühren im Namen der Lieferpartner erhoben würden und die Lieferpartner die eigentlichen Dienstleistungen erbringen.