JSW Steel aus Indien und POSCO aus Südkorea planen eine massive Investition in Höhe von 650 Milliarden Rupien (7,73 Milliarden Dollar) für einen neuen Stahlkomplex. Dies geschieht im Rahmen ihrer Bemühungen, von der wachsenden Stahlnachfrage in Indien, der am schnellsten wachsenden großen Volkswirtschaft der Welt, zu profitieren. Vor kurzem unterzeichneten die beiden Unternehmen ein Abkommen zur Errichtung eines integrierten Stahlwerks in Odisha, einem Bundesstaat im Osten Indiens, der für seine Eisenerzvorkommen bekannt ist. Das Stahlwerk soll zunächst eine Kapazität von 5 Millionen Tonnen pro Jahr haben. Finanzielle Details des Abkommens wurden zwar nicht veröffentlicht, aber gut informierte Insider berichten, dass die anfängliche Investition bei 200 Milliarden Rupien liegen soll. Der Produktionsstart ist für das nächste Jahr geplant. Die Gesamtsumme der Investition soll innerhalb von drei Jahren auf 7,73 Milliarden Dollar anwachsen, da die Produktionskapazität auf beeindruckende 18 Millionen Tonnen gesteigert werden soll. Die Vertreter der Unternehmen äußerten sich auf Nachfrage von Reuters nicht sofort. Indien verzeichnet ein rasantes wirtschaftliches Wachstum und einen Anstieg der Infrastrukturinvestitionen, was die Nachfrage nach Stahl auf ein Rekordhoch seit sieben Jahren treibt. Große globale Unternehmen diversifizieren ihre Lieferketten und nutzen Indien als Produktions- und Bauzentrum. Zudem plant die indische Regierung, zusammen mit privaten Unternehmen, Milliarden in den Ausbau von Flughäfen zu investieren, was die Stahlnachfrage weiter beflügeln dürfte. Das geplante Gemeinschaftswerk von JSW Steel und POSCO wird heißgewalzten, kaltgewalzten sowie verzinkten Stahl produzieren. Interessanterweise musste POSCO vor einigen Jahren ein milliardenschweres Projekt in Indien aufgeben, da es beim Landerwerb erhebliche Schwierigkeiten gab. Trotzdem betreibt das Unternehmen derzeit ein Kaltwalzwerk im westlichen Bundesstaat Maharashtra, das spezielle Stahlsorten für die Automobilindustrie liefert.