Die indische Rupie schloss am Freitag auf einem historischen Tiefstand, beeinträchtigt durch den Abschwung des chinesischen Yuan. Diese Schwächeperiode markiert die neunte Woche in Folge, in der die Rupie Verluste hinnehmen musste, was auf die unaufhaltsame Stärke des US-Dollars zurückzuführen ist.
Zum Wochenschluss notierte die Rupie bei 85,77 gegenüber dem Dollar, nach einem vorherigen Schlusskurs von 85,7525. Auf Wochensicht sank die indische Währung um 0,2 Prozent.
Der Yuan fiel unter die symbolträchtige Marke von 7,3 und erreichte ein 14-Monats-Tief gegenüber dem Dollar. Gründe hierfür sind sinkende Renditen, Erwartungen einer Zinssenkung sowie die Bedrohung durch mögliche Zölle aus der amerikanischen Politik unter dem neuen Präsidenten Donald Trump.
Ein privater Banker kommentierte, dass der Abrutsch des Yuan die Lage der Rupie weiter verschlimmert habe. Händler berichten, dass die voraussichtlichen Dollarverkäufe durch die indische Zentralbank (RBI) den weiteren Verfall der Rupie auf ein noch nie dagewesenes Tief von 85,8075 gestoppt haben. Dennoch bleibt der Abwärtsdruck hoch, angetrieben durch die globale Dollarrally.
Der Dollarindex erreichte in New York den höchsten Stand seit über zwei Jahren und steuert auf seine beste Wochenperformance seit mehr als einem Monat zu. Dies ist auf die Erwartung zurückzuführen, dass die US-Notenbank weniger Zinssenkungen vornehmen wird und dass die amerikanische Wirtschaft ihre globalen Konkurrenten übertrumpfen könnte.
Investoren schauen gespannt auf den US-Arbeitsmarktbericht für Dezember und die kommenden Inflationsdaten, die am 15. Januar veröffentlicht werden. Analyst Jigar Trivedi von Reliance Securities prognostiziert, dass die Rupie kurzfristig die Marke von 86 pro Dollar erreichen könnte und empfiehlt, bei Rücksetzern in das Dollar-Rupie-Paar zu investieren.