27. September, 2024

Wirtschaft

Indiens Regierung bleibt bei ihrem geplanten Kreditaufnahmeumfang

Indiens Regierung bleibt bei ihrem geplanten Kreditaufnahmeumfang

Indien hat bekannt gegeben, dass die geplante Kreditaufnahme für das laufende Haushaltsjahr beibehalten wird und die Regierung Anleihen im Wert von 6,61 Billionen Rupien (79,06 Milliarden US-Dollar) zwischen Oktober und März verkaufen wird. Dieses Vorhaben wurde bereits im Juli vorgestellt, als ein grober Marktleihwert von 14,01 Billionen Rupien für das Haushaltsjahr April-März prognostiziert wurde. Davon sollten 7,40 Billionen Rupien in der ersten Jahreshälfte aufgenommen werden.

Obwohl sich dies nur geringfügig von den Vorjahreszahlen unterscheidet, führt ein deutlicher Rückgang bei Rückzahlungen zu einem Anstieg der Nettoaufnahmen um 32 % auf 6 Billionen Rupien, so Aditi Nayar, Chefvolkswirtin bei ICRA.

In der zweiten Jahreshälfte werden Anleihen mit Laufzeiten von drei, fünf, sieben, zehn, 15, 30, 40 und 50 Jahren ausgegeben. Dies umfasst auch grüne Anleihen mit einer Laufzeit von zehn und 30 Jahren im Wert von jeweils 100 Milliarden Rupien. Um die Rückzahlungen der Kredite während der Pandemie smoother abzuwickeln, seien weitere Anpassungen bei den langfristigen Schulden geplant, erklärte Ajay Seth, Staatssekretär für Wirtschaftsangelegenheiten.

Am Markt sank die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen auf 6,7178 %, den tiefsten Stand seit Februar 2022. Ein Grund dafür war die Erwartung einer Reduktion der Kreditaufnahme durch einige Marktteilnehmer. Dennoch wird erwartet, dass der Anstieg der Rendite zehnjähriger Anleihen moderat ausfallen wird, wie Alok Singh, Leiter der Treasury-Abteilung bei CSB Bank, betonte.

Zusätzlich wird die Regierung 2,47 Billionen Rupien durch Schatzanweisungen beschaffen. Die Ausgabe dieser Wertpapiere wurde angepasst, um den aktuellen Beständen und geschätzten Cashflows gerecht zu werden, erklärte Seth. Gaura Sen Gupta, Volkswirtin bei IDFC First Bank, wies darauf hin, dass die Emissionen von Schatzanweisungen geringer als erwartet seien, was zeigt, dass die Regierung die Ausgabe dieser Wertpapiere einer Reduktion der langfristigen Schuldtitel bevorzugt hat.

Ein Regierungsbeamter erklärte zudem anonym, dass bei Bedarf neue Staatsanleihen in Gold ausgegeben werden könnten.