Das „IMA AMR Smart Hospital Project“, ins Leben gerufen von der Indian Medical Association (IMA), hat seine Pilotphase erfolgreich abgeschlossen. Ziel dieser Zertifizierungsinitiative ist es, das drängende Problem der antimikrobiellen Resistenz (AMR) in Indien entschlossen anzugehen.
Das Projekt setzt auf den landesweiten Einsatz fortschrittlicher Strategien des Antimicrobial Stewardship (AMS) sowie der Infektionsprävention und -kontrolle (IPC) in Gesundheitseinrichtungen. AMR bleibt eine bedeutende globale Gesundheitsbedrohung und führte allein im Jahr 2019 zu erschreckenden 4,9 Millionen Todesfällen weltweit.
Indiens hohe Antibiotikaverschreibungsrate von 412 Verschreibungen pro 1.000 Personen verschärft das Problem, da sie die Resistenzentwicklung bei Krankheitserregern beschleunigt. Die IMA, die größte Ärztevereinigung des Landes, reagierte darauf mit dieser Initiative, die den verantwortungsvollen Einsatz von antimikrobiellen Mitteln fördert und AMS- und IPC-Maßnahmen stärkt.
Dr. Anilkumar Nayak, Generalsekretär der IMA, erklärte: „Krankenhäuser sind Brutstätten für Krankheitserreger, weshalb strenge IPC- und AMS-Protokolle unabdingbar sind. Mit dieser Initiative wollen wir Maßstäbe für sichere und effektive Gesundheitsversorgung im Kampf gegen AMR setzen.“
Beteiligt sind Krankenhäuser wie das KD Hospital in Gujarat, das Sehgal Neo Hospital in Delhi, das Mahavir Jaipuria Rajasthan Hospital in Jaipur und das Ananthapuri Hospital and Research Institute in Kerala. Mehr als 1.700 IMA-Filialen erhielten Anmeldeformulare, um geeignete Krankenhäuser aus verschiedenen Regionen und Gesundheitskontexten zu rekrutieren.
Ein Akkreditierungsausschuss aus Experten wurde etabliert, um die Qualitätsstandards zu wahren und während der gesamten Initiative beratend zur Seite zu stehen. Die teilnehmenden Krankenhäuser durchliefen umfassende Bewertungen, einschließlich einleitender Prüfungen, Fachmentoring und abschließender Vor-Ort-Bewertungen anhand einer Checkliste, um die strengen Vorgaben der Initiative zu erfüllen.