10. Januar, 2025

Wirtschaft

Indiens Import-Missgeschick: Goldimporte und der Einbruch der Rupie

Indiens Import-Missgeschick: Goldimporte und der Einbruch der Rupie

Indien hat einen signifikanten Fehler in seinen Importzahlen für Edelmetalle über Monate hinweg eingeräumt. Diese fehlerhafte Erfassung hat nicht nur das Handelsdefizit im November auf ein Rekordhoch getrieben, sondern auch den Rupienkurs auf ein historisches Tief gedrückt. Das Ministerium für Handel und Industrie erklärte, dass die Diskrepanz bei den Zahlen durch die Umstellung auf ein neues Datenübertragungssystem verursacht wurde. Der Fehler wurde behoben, indem die Importzahlen von April bis November revidiert wurden. Laut einer vorläufigen Schätzung beliefen sich die Goldimporte im November auf 9,84 Milliarden US-Dollar — rund 5 Milliarden weniger als ursprünglich angegeben. Der Überprüfungsprozess ist jedoch noch nicht abgeschlossen. Die überarbeiteten Zahlen wurden notwendig, nachdem ein „ungewöhnlicher Anstieg“ der Edelmetallimporte festgestellt wurde. Die nun richtiggestellten Zahlen zeigen, dass die Goldimporte im November auf 14,8 Milliarden US-Dollar vervierfacht wurden. Dies führte wiederum zu einem Anstieg des Handelsdefizits auf 37,8 Milliarden US-Dollar. Der Anstieg der Goldimporte korrelierte mit der Senkung der Einfuhrzölle auf 6% im Juli, was Analysten zuvor Rätsel aufgab und Fragen zur Datenzuverlässigkeit aufwarf. Nach den aktuellsten Berechnungen beträgt Indiens Handelsdefizit für November etwa 31,83 Milliarden US-Dollar. Solche Anpassungen erfolgen laut dem Ministerium regelmäßig, sobald verspätete Daten eingereicht oder qualitative Korrekturen erforderlich werden. Die revidierten Zahlen zeigen, dass die Goldimporte im Zeitraum von April bis November bei 37,39 Milliarden US-Dollar lagen und damit um 11,7 Milliarden niedriger sind als zuvor gemeldet.