Star Health, der führende Krankenversicherer Indiens, sieht sich nach einem Hackerangriff mit einer Lösegeldforderung in Höhe von 68.000 US-Dollar konfrontiert. Die Forderung geht einher mit der Veröffentlichung von Kundendaten und medizinischen Unterlagen, was das Unternehmen in eine erhebliche Reputations- und Geschäftskrise stürzt. Der Hacker nutzte Telegram-Chatbots und eine Website, um die sensiblen Daten der Kunden zu enthüllen, darunter Steuerinformationen und medizinische Ansprüche. Diese Enthüllungen haben zu einem Kursrückgang der Aktien um 11 % geführt. Trotz interner Ermittlungen und rechtlicher Schritte gegen Telegram und den unbekannten Hacker bleibt die Bedrohung präsent, da weiterhin Kundendaten veröffentlicht werden. In einer Stellungnahme am Samstag gab Star Health bekannt, dass der Erpresser bereits im August per E-Mail eine Lösegeldforderung an den Geschäftsführer und den CEO des Unternehmens gerichtet hatte. Trotz der andauernden internen Untersuchungen konnte kein Fehlverhalten des Sicherheitschefs Amarjeet Khanuja festgestellt werden. Probleme bereitet außerdem die Kommunikationsplattform Telegram, die sich weigert, Kontodetails des Hackers preiszugeben oder zumindest verdächtige Konten dauerhaft zu sperren. Dieser Hacker, bekannt unter dem Pseudonym xenZen, bleibt somit weiterhin im digitalen Untergrund aktiv. Star Health hat nun die Unterstützung indischer Cybersicherheitsbehörden angefordert, um den Hacker zu identifizieren. Trotz einer Anfrage blieb eine offizielle Stellungnahme von Telegram aus. In der Vergangenheit hat das in Dubai ansässige Unternehmen allerdings bereits ähnliche Chatbots entfernt, nachdem Reuters auf diese hingewiesen hatte.