06. Januar, 2025

Pharma

Indiens Forschung mit vielversprechendem Vorstoß in der Krebstherapie

Indiens Forschung mit vielversprechendem Vorstoß in der Krebstherapie

Ein bemerkenswerter Fortschritt in der Krebstherapie bahnt sich an: Forschende des Indian Institute of Technology (IIT) Guwahati haben in Zusammenarbeit mit dem Bose Institute Kolkata ein innovatives, injizierbares Hydrogel entwickelt. Dieses neuartige Hydrogel ist darauf ausgelegt, Krebsmedikamente direkt an Tumoren abzugeben und dabei die Nebenwirkungen herkömmlicher Therapien erheblich zu reduzieren.

Das Hydrogel fungiert als stabiler Speicher, der Medikamente zielgerichtet abgibt und dabei das umliegende gesunde Gewebe schont. Professor Debpratim Das von der Abteilung für Chemie des IIT Guwahati und sein engagiertes Team entwickelten die Technologie, um eine punktgenaue Medikamentenabgabe zu gewährleisten.

Dank ihrer wasserbasierten, dreidimensionalen Polymernetzwerke ähneln Hydrogels in ihrer Struktur biologischem Gewebe und sind daher ideal für den medizinischen Einsatz. Sie bestehen aus extrem kurzen Peptiden, die nach der Injektion stabil an Ort und Stelle verbleiben und sich nicht in Körperflüssigkeiten auflösen.

Besonders bemerkenswert ist ihre Reaktion auf den Glutathionspiegel, der in Tumorzellen erhöht ist und somit gezielt die Medikamentenabgabe im Tumor aktiviert. In vorklinischen Studien mit einem Mausmodell von Brustkrebs zeigte eine mit dem Chemotherapeutikum Doxorubicin beladene Hydrogel-Injektion eine signifikante Verringerung der Tumorgröße um etwa 75 % innerhalb von 18 Tagen.

Professor Das betonte, dass diese Forschung verdeutlicht, wie wissenschaftliche Innovation drängende Herausforderungen in der Krebsbehandlung adressieren kann. Die einzigartigen Eigenschaften des Hydrogels ermöglichen eine präzise Wechselwirkung mit der biologischen Umgebung und bieten Genauigkeit dort, wo sie am dringendsten benötigt wird.

Die Injektion des Hydrogels steigerte nicht nur die Wirksamkeit der Therapie, sondern ermöglichte auch die Verwendung niedrigerer Dosierungen, wodurch die Toxizität verringert wurde. Dieses Projekt adressiert die globale Gesundheitsherausforderung Krebs, die Millionen von Menschen betrifft und oft komplizierte Behandlungsverläufe verursacht, insbesondere wenn eine chirurgische Entfernung der Tumoren nicht möglich ist.

Laborstudien zeigten zudem eine verbesserte Aufnahme des Medikaments durch die bösartigen Zellen, die Induktion eines Zellzyklus-Arrests sowie die Förderung des programmierten Zelltods, wodurch die Tumoren erfolgreich bekämpft werden. Das Forschungsteam plant, eine Genehmigung für klinische Studien zu beantragen und ist auf der Suche nach einem geeigneten Partner für die Zusammenarbeit.