15. November, 2024

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Indiens Börsenaufsicht SEBI fordert strengere Regeln bei Lizenzzahlungen

Indiens Börsenaufsicht SEBI fordert strengere Regeln bei Lizenzzahlungen

Die indische Börsenaufsicht, Securities and Exchange Board of India (SEBI), hat eine neue Untersuchung veröffentlicht, die einen signifikanten Anstieg der Lizenzzahlungen durch börsennotierte Unternehmen dokumentiert. Diese Analyse, die sich über den Zeitraum der Geschäftsjahre 2014 bis 2023 erstreckt und 233 Unternehmen umfasst, zeigt, dass jedes vierte Mal Lizenzgebühren an sogenannte nahestehende Unternehmen geleistet wurden, die 20% der Nettogewinne überstiegen.

Bemerkenswert ist zudem, dass in 50% der Fälle Unternehmen Dividenden entweder gar nicht zahlten oder höhere Lizenzgebühren an nahestehende Unternehmen entrichteten als Dividenden an andere Aktionäre. Diese Zahlungen erfolgen häufig an Mutter- oder Tochtergesellschaften der Unternehmen für Zwecke wie Markenverwendung oder Technologietransfer.

Während des untersuchten Zeitraums wurden in 63 Unternehmen, die Verluste erzielten, 185 Lizenzzahlungsfälle verzeichnet, deren Gesamtsumme sich auf 13,55 Milliarden Rupien belief. Obwohl diese Zahlungen im gesetzlichen Rahmen von 5% des Umsatzes liegen, erscheinen sie im Verhältnis zur Rentabilität der Unternehmen als ungerechtfertigt hoch.

Die Studie wirft Fragen hinsichtlich der Notwendigkeit strengerer Regularien auf. Insbesondere ob Unternehmen, die Dividendenzahlungen aussetzen oder übermäßig hohe Lizenzgebühren zahlen, einer stärkeren Überwachung durch Aktionäre unterzogen werden sollten. Auch wenn die Untersuchung keine unmittelbaren regulatorischen Änderungen zur Folge hat, nutzt SEBI solche Berichte oft als Indikator für zukünftige Politikentwicklungen.