Bei einem Treffen in Nigerias Hauptstadt Abuja haben die Staatsoberhäupter Nigerias und Indiens, Präsident Bola Tinubu und Premierminister Narendra Modi, eine engere Zusammenarbeit in der maritimen Sicherheit und im Bereich der Terrorismusbekämpfung vereinbart. Diese Zusammenkunft markiert einen bedeutenden Fortschritt in den strategischen Partnerschaften beider Länder in den Bereichen Verteidigung, Energie, Technologie, Handel und Entwicklung. Modi, der Indien oft als Stimme des Globalen Südens bezeichnet, betonte die Wichtigkeit, die Prioritäten der Entwicklungsländer weltweit hervorzuheben. Nigeria, Indiens größter Handelspartner in Afrika, sieht in dieser Kooperation eine Chance, gegenseitige wirtschaftliche Vorteile zu erzielen. Im Jahr 2022 betrugen die bilateralen Handelsvolumina zwischen beiden Nationen rund 14,9 Milliarden US-Dollar. In Nigeria leben etwa 60.000 Inder und es sind mehr als 200 indische Unternehmen tätig. Während der Gespräche einigten sich beide Staatsoberhäupter auf eine verstärkte Zusammenarbeit im Austausch von Geheimdienstinformationen zur Bewältigung wachsender Sicherheitsbedrohungen im Indischen Ozean und im Golf von Guinea – einer der weltweit gefährlichsten Regionen für Piraterie. Modi wurde zudem der Titel "Grand Commander of the Order of the Niger" verliehen, eine Ehre, die seine engagierte Haltung zu demokratischen Werten unterstreicht. Bola Tinubu betonte, wie sehr Nigeria die exzellenten Beziehungen zu Indien schätzt und beabsichtigt, diese weiter auszubauen. Diese strategische Partnerschaft soll beiden Ländern langfristig positive Entwicklungen ermöglichen.