Indiens Elektronikmarkt, der derzeit einen Wert von 115 Milliarden Dollar aufweist, könnte erheblich an Bedeutung gewinnen, sollte Premierminister Narendra Modi sein ambitioniertes Ziel erreichen, bis 2030 einen 500 Milliarden Dollar schweren Sektor zu schaffen. Diese zukunftsweisenden Pläne präsentierte Modi auf dem Halbleitergipfel Semicon India 2024, wo er die Vision skizzierte, das Land zu einem bedeutenden Akteur in der globalen Chipindustrie zu machen.
Zur Realisierung dieser Vision plant Modi, eine hochqualifizierte Belegschaft von 85.000 Fachkräften aufzubauen, die Techniker, Forschung- und Entwicklungsexperten sowie Ingenieure umfassen und die wachsende Halbleiterbranche des Landes anführen sollen.
Bisher hat die Regierung Investitionen in Höhe von 15 Milliarden Dollar in den Halbleitersektor genehmigt. Zu den bedeutendsten Initiativen gehören der Vorschlag der Tata Group, Indiens erstes großes Chipwerk zu errichten, sowie die Pläne des amerikanischen Speicherherstellers Micron Technology, eine 2,57 Milliarden Dollar teure Montageanlage in Gujarat zu bauen. Darüber hinaus strebt der israelische Tower Semiconductor eine Partnerschaft mit dem Milliardär Gautam Adani zum Bau einer 10 Milliarden Dollar schweren Fabrikanlage im Westen des Landes an.
Modi betonte überzeugend: „Dies ist die richtige Zeit, in Indien zu investieren [...] Im Indien des 21. Jahrhunderts gehen die Chips niemals aus.“ Während westliche Nationen ihre Investitionen in die heimische Chipfertigung steigern und China zunehmend aus ihren Lieferketten ausschließen, könnte Indien bereit sein, deren Platz einzunehmen.