Indien hat auch im zweiten Jahr in Folge die weltweite Adoption von Kryptowährungen angeführt. Dies geht aus einem aktuellen Bericht des Blockchain-Analyseunternehmens Chainalysis hervor. Trotz einer harten regulatorischen Haltung und hoher Handelssteuern investieren indische Anleger weiterhin kräftig in digitale Währungen.
Der Bericht analysierte die Adoption über vier Unterkategorien in 151 Ländern und stellte fest, dass Indien zwischen Juni 2023 und Juli 2024 besonders stark in der Nutzung von zentralisierten und dezentralisierten Finanzanlagen war.
Seit 2018 hat Indien eine strenge Haltung gegenüber Kryptowährungen eingenommen. So hat die Financial Intelligence Unit (FIU) im Dezember 2023 Vorladungen an neun ausländische Kryptowährungsbörsen wegen Nichteinhaltung lokaler Vorschriften verschickt.
"Indien verzeichnet trotz der Einschränkungen eine relativ breite Akzeptanz verschiedener Krypto-Assets, was darauf hindeutet, dass neue Krypto-Nutzer über nicht verbotene Dienste teilgenommen haben", sagte Eric Jardine, Forschungsleiter bei Chainalysis.
"Einige dieser Beschränkungen werden nun aufgehoben, wie wir etwa bei Binance sehen, was die Krypto-Adoption im Land vermutlich weiter verstärken wird."
Binance, die weltweit größte Krypto-Börse, wurde im Juni, einen Monat nachdem sie sich bei der FIU registriert hatte, mit einer Geldstrafe von 188,2 Millionen Rupien ($2,25 Millionen) belegt. Die Krypto-Börse KuCoin registrierte sich im März bei der Aufsichtsbehörde und erhielt eine geringere Strafe von 3,45 Millionen Rupien.
Sieben der zwanzig führenden Länder im globalen Adoptionsindex von Chainalysis sind zentral- und südasiatische Nationen, darunter Indonesien, Vietnam und die Philippinen.
Der Bericht enthüllte auch, dass das Gesamtvolumen der dezentralisierten Transaktionen in Einzelhandelsübertragungen unter $10.000 in Ländern mit geringerer Kaufkraft pro Kopf verzeichnet wurde.
Der Handel in Indonesien zeigte sich robust, obwohl die Nutzung von Kryptowährungen als Zahlungsmittel verboten ist. Investitionen in diese Assets sind jedoch erlaubt. Das Land verzeichnete in den zwölf Monaten bis Juli Zuflüsse von 157,1 Milliarden US-Dollar in den Handel mit digitalen Assets, so der Bericht.