Die Zuckerwirtschaft in Indien zeigt sich optimistisch: In der laufenden Saison könnten indische Zuckerproduzenten bis zu zwei Millionen Tonnen des Süßungsmittels auf den internationalen Märkten absetzen. Verbesserte inländische Lieferbedingungen und ein Rückgang der Preise haben die Voraussetzungen hierfür geschaffen, bestätigt Deepak Ballani, Generaldirektor der Indian Sugar Mills Association. Vergangenes Jahr verhängte die indische Regierung ein Exportverbot für Zucker, das erstmals seit sieben Jahren wieder in Kraft trat. Grund dafür waren dürrenbedingte Ertragseinbußen, die die heimische Produktion beeinträchtigten. Auch für die aktuelle Saison wurde die Exportbeschränkung unter Premierminister Narendra Modi beibehalten, um die Versorgung des größten Zuckerkonsumenten der Welt zu sichern. Doch für die kommende Saison 2024-25 rechnen Experten mit einer Rekordernte. Millionen Landwirte haben die Zuckerrohranbauflächen ausgeweitet, gestützt durch ausreichende Wasserressourcen und den Preisverfall konkurrierender Feldfrüchte. Dies hat trotz der bestehenden Exportrestriktionen zu einem Preisverfall auf dem heimischen Zuckermarkt geführt, was die finanzielle Situation der Zuckerfabriken deutlich erschwert. Ballani prognostiziert, dass auch bei einer Exportfreigabe von bis zu zwei Millionen Tonnen ein erheblicher Überschuss von 5,6 Millionen Tonnen Zucker bis zur nächsten Saison im Oktober 2025 verbleiben wird.