26. Oktober, 2024

Wirtschaft

Indien als Schlüsselpartner für Deutschlands Fachkräftezukunft

Indien als Schlüsselpartner für Deutschlands Fachkräftezukunft

Die strategische Bedeutung Indiens für Deutschlands Einwanderungspolitik gewann jüngst besondere Aufmerksamkeit durch Bundesarbeitsminister Hubertus Heil. Bei seinem Besuch in Neu-Delhi hob Heil hervor, dass Indien eine zentrale Rolle bei der Anwerbung qualifizierter Arbeitskräfte einnehmen könne. Der SPD-Politiker sieht in einer erfolgreichen Kooperation nicht nur eine Lösung für den deutschen Fachkräftemangel, sondern auch ein Modell, das auf andere Länder übertragbar wäre.

Im Rahmen der deutsch-indischen Regierungskonsultationen, an denen neben Heil auch Bundeskanzler Olaf Scholz sowie weitere Minister teilnahmen, stand insbesondere die Frage der Dreifach-Gewinnstrategie im Fokus: Wie können Indien, Deutschland und die zu gewinnenden Fachkräfte gleichermaßen profitieren? Die Bundesregierung arbeitet daran, bürokratische Hürden abzubauen, um Indien als Paradigma für eine zukunftsfähige Fachkräftezuwanderung zu etablieren.

Heils Besuch unterstreicht die Dringlichkeit der deutschen Fachkräftestrategie, denn bis 2035 müssen sechs Millionen Arbeitskräfte ersetzt werden. Dieses Erfordernis ergibt sich aus den demografischen Entwicklungen Deutschlands. Mit monatlich einer Million neuer Arbeitskräfte auf dem indischen Markt sieht Heil hier eine Chance, die ansonsten zur Wachstumsbremse werdenden offenen Stellen in Deutschland zu besetzen. Gleichzeitig legt Deutschland großen Wert darauf, partnerschaftlich mit Indien und anderen asiatisch-pazifischen Ländern zusammenzuarbeiten und dabei keine politischen Spannungen hervorzurufen.